"Er ist Gärtner, kein Jäger"
Dieses Fazit einer Vorstellung des Musikers Hans-Jürgen Buchner (Haindling)* zeigt eine
grundsätzliche Lebenshaltung auf, die das Gärtnern bringen kann. Erschaffen versus Aneignen, Miteinander versus Konkurrenz. So eine strikte Zuordnnung sollte meines Erachtens nur zur Orientierung, Richtungsanziege dienen, weil sie sonst ein Gegeneinander nährt.
Bei "Gärtner" und "Jäger" kommen bestimme idealisierte Vorstellungen in den Sinn. Es gibt auch Gärtner*innen, die Flächen zuschottern, mit Chemie begießen und sich um die Auswirkungen ihres Tuns wenig Gedanken machen - im Vergleich zu Jäger*innen, die sich als Pfleger:innen des Wildbestands sehen und als Alternative zu industrieller Fleischproduktion.
Kann "Gärtner" als Bild dienen für ein schöpfendes, achtsames Umgehen mit der Um-Welt?
Wie rücksichtsvoll mit der Natur sind Gärtner*innen im allgemeinen Durchschnitt? Hat diese Einstellung Auswirkungen auf das Leben und Arbeiten in Gemeinschaft? Oder ist die Grundhaltung eines Menschen ausschlaggebend, wie der Garten genützt wird ("meine gesicherte Lebensmittelproduktion", "mein perfekt gestylter Trendgarten", "meine Ruheoase", ...).
*) in der Kulturzeit vom 18.5.
https://www.br.de/mediathek/video/in-haindling-dahoam-hans-juergen-buchner-wohnt-immer-noch-in-seinem-kleinen-niederbayerischen-dorf-av:6094180d2eddbc0007a62a52