WurmFarbBereits in der Antike wurden für die Erzeugung natürlicher Farbstoffe Färberpflanzen angebaut. Färberpflanzen wachsen überall, man muss sie nur erkennen. In einigen Gemeinschaftsgärten werden extra Färberpflanzenbeete angelegt, und die Pflanzen werden für kreativ-künstlerische Projekte genutzt.
Mitte September fand in den Internationalen Gärten Dresden der Workshop
„Farben aus Pflanzen – Farbreichtum der Natur gemeinsam entdecken“ statt. Die Teilnehmer*innen waren aus Gemeinschaftsgärten in Sachsen, Sachsen-Anhalt und sogar Bayern angereist. Sie lernten, wie aus Rotkohl, Rote Beete, Nachtschatten, Tagetes, Kurkuma, Mahonie, Walnuss und Ringelblume Naturfarben zum Malen hergestellt werden können. Das Geheimnis: die Pflanzen werden ganz klein geschnitten, gestampft und mit Wasser vermengt. Zusätze wie Zitronensäure, Soda, Natron, Essig, Pottasche, Seife und Sumpfkalk verändern manche dieser Farben. Eine große Farbpalette entstand.
Im Internationale Garten in der Johannstadt gärtnern 120 Menschen aus verschiedenen Nationen und Kulturen auf Einzel- und Gemeinschaftsbeeten. Die Referentin von den Schönfärberinnen im Allmende Kontor Berlin vermittelte praxisnah viel Wissen zu den wichtigsten Färberpflanzen, deren Aufbewahrung und zu Anwendungsprojekten in den Gemeinschaftsgärten. Bei einem gemeinsamen Rundgang durch den Garten wurde die Vielfalt und das Engagement sowie das Bemühen des Gartenvereins für den interkulturellen Austausch und ein gemeinsames Miteinander für Alle sichtbar.

Website Schönfärberinnen im Allmende KontorWebinar “ Farben der Natur – Färberpflanzen in der Stadtnatur“ (von 2018)