Die Kosten für Gemeinschaftsgärten variieren stark – sie sind beispielsweise abhängig von der Größe und den Gegebenheiten der Fläche oder von der vorhandenen und gewünschten Infrastruktur.
Die anstiftung fördert bestimmte Materialien für Gemeinschaftsgärten. Die Förderrichtlinien sind hier zu finden. Anträge können formlos gestellt werden, es gibt auch keine Fristen. Bei Rückfragen bitte melden. Bitte den aktuellen Freistellungsbescheid des antragstellenden Trägers gleich mitschicken.
Weitere Tipps findet ihr in unserer Zusammenstellung von Finanzierungsmöglichkeiten. Dort findet ihr auch einige Webinare zum Thema. Im Kommentarbereich (ganz unten) sind immer wieder aktuelle Ausschreibungen und Tipps zu finden.
Die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt bietet zudem Beratung zu Fundraising und Fördermitteln an.
Der GemeinschaftsGarten Niederurff (GemGa) in Nordhessen ist seit 2013 ein Ort der nachbarschaftlichen Begegnung und der Selbstversorgung. Niederurff ist ein malerisches Fachwerk-Dorf mit 400 Einwohner*innen. 2023 konnte die Gruppe die Fläche kaufen.
Auf rund 1000 m² wird hier mit ökologischen Methoden gemeinschaftlich gegärtnert, z.B. mit Permakultur, dem Anlegen von Pflanzengemeinschaften und Mulchen. Es wird experimentiert und was für gut befunden wird, behält die Gruppe bei. Neigungsgruppen übernehmen Aufgaben wie Kompostmanagement, Pflanzplanung und Samenbestellungen. Jede*r bringt Wissen und Können ein.
Im Garten gibt es neben verschiedenen Gemüsebeeten auch Obstbäume und -sträucher, Kräuter, insektenfreundliche Stauden und Blumen, Totholzecken und naturbelassene Bereiche.
Im Jahr 2024 fanden Projekte wie den Aufbau eines Upcycling-Gewächshauses, die Erweiterung der Wildstaudenbeete und Düngen mit Urin statt.
2024 erhielt der Garten außerdem den 2. Preis der Schwalm-Eder-Krone Engagement und Ehrenamt in der Kategorie Umwelt- und Naturschutz.
Führungen, Vorträge und Zeichenkurse laden Interessierte ein, den Garten näher kennenzulernen.
Der Gemeinschaftsgarten heißt alle willkommen – ob für ein Gespräch am Zaun, eine Führung oder aktive Mithilfe bei den regelmäßigen Treffen.
Gemeinschaftsgärten leisten einen wichtigen Beitrag für Städte und Gemeinden. Forscher*innen des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung weisen darauf hin, dass die Gärten mehr Unterstützung brauchen. Im Projekt „GartenLeistungen II“ wurden Potenziale und Wirkungen der Gärten untersucht. Die IÖW-Projektgruppe empfiehlt den Kommunen, bessere Bedingungen für die Gärten zu schaffen, wie zum Beispiel feste Ansprechpersonen, Förderprogramme und Flächenpools. Die Empfehlungen sind nachzulesen im IÖW-Impulspapier „Gemeinschaftsgärten für zukunftsfähige Städte“
Auch der Gemeinschaftsgarten himmelbeet arbeitete im Projekt „GartenLeistungen II“ mit.
Basierend auf den eigenen Erfahrungen und denen anderer Berliner Gemeinschaftsgärten, ist eine Broschüre zum Thema Flächensicherung entstanden. Die Wissenssammlung bietet praktische Einblicke und Inspirationen zu den Themen Flächenkategorien, Infrastruktur, Vertragsgrundlagen, Verhandlungstipps und Gruppenorganisation.
GartenLeistungen
Impulspapier IÖW
himmelbeet-Broschüre „Stadt grün statt Beton“
Dokumentation der Abschluss- Fachtagung „Parks und urbane Gärten für lebenswerte Städte“
Wie lässt sich eine Wiese in einen essbaren Waldgarten verwandeln? Der Verein Feld Food Forest verwandelt eine knapp 6000 m² Wiesenfläche in den kommenden Jahren Schritt für Schritt zu einem Gemeinschafts-Waldgarten. Mitten in Berlin, am westlichen Rand des Tempelhofer Feldes.
Die ersten partizipativen Planungen fanden schon 2021 statt. Die ersten Pflanzungen konnte die Gruppe im Spätsommer feiern. Seitdem werden Hügel-Kulturen und Beete nach der „Lasagne Methode“ angelegt, bei den unterschiedlichen Materialien aufeinandergeschichtet werden.
Entstehen sollen mehrjährige Polykulturen, sogenannte Pflanzengilden. Bisher wurden weit über 100 Pflanzen gepflanzt, darunter fünf Bäume, etwa 50 Sträucher, und viele weitere Kräuter und Stauden. Für 2025 ist bereits einiges in der Vorbereitung. Weitere Gilden werden gestaltet. Der Kiez-Kompost soll sich weiter etablieren. Auf 100 m² soll eine Art Micro Farm entstehen, die eine große Vielfalt auf kleiner Fläche vereint. Unmittelbar daneben entsteht eine offene Gemeinschaftsküche für Workshops, zum gemeinsamen Kochen und für Veranstaltungen. Der Westfeld Garten möchte ein lebendiger Treffpunkt für den Kiez und darüber werden. Das Projekt lebt von den Ideen und dem Engagement seiner Gemeinschaft. Es ist partizipativ und offen für alle, die Interesse haben. Feld Food Forest freut sich über alle, die mitmachen möchten.
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Fast zwölf Jahre war der Kölner Gemeinschaftsgarten NeuLand Zwischennutzer und Grünimpuls auf einer vormals brach liegenden Fläche im städtischen Plangebiet der Parkstadt Süd in Köln-Bayenthal. Anfang 2024 sind die NeuLänder*innen umgezogen: Das neue Gelände bearbeiten sie schwerpunktmäßig mit intensivem Bodenaufbau, haben die Infrastruktur schon (fast) wieder komplett aufgebaut, im Sommer das Sonntags-Café wieder geöffnet, machen Workshops und treiben die Geländeplanung und Auspflanzung ihrer Bestandspflanzen. Mit umgezogen ist auch die faradgang mit ihren Schraubertagen für geflüchtete Menschen, Motto: Mobilität für alle!
Die neue Fläche in der Parkstadt Süd ist mit aktuell 2000m² (und künftig 3500m²) zwar wesentlich kleiner, doch können die Gärtner*innen hier zum einen für immer bleiben und zum anderen in den Boden pflanzen.
NeuLand e.V. soll als Trägerverein den essbaren Teil des entstehenden Großparks, der den Inneren Grüngürtel Kölns vollenden wird, aufbauen und bewirtschaften. Der Verein plant hier einen essbaren Waldgarten, der für alle Kölner*innen mitgestaltbar und zugänglich ist: essbar, klimafreundlich nachbarschaftlich und naturnah.
Während der Umzugsvorbereitungen hat die NeuLand-Community am alten Standort wichtigen Pflanzenbestand in Transportbeete verlegt, den Boden am neuen Standort hat die Stadt Köln auf Altlasten untersucht, ausgehoben und mit Oberboden aufgefüllt. An nur vier Umzugstagen haben Mitglieder*innen und Freiwillige tatkräftig angepackt, um den Garten in sein neues Zuhause zu bringen.
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