Liebe Gudrun, danke für deine Frage, die mich endlich auch aus dem Winterschlaf hier holt. Tschuldigung, dass ich so lange so still war hier!
Zum Pferdemist: das ist eine gute Frage, denn Pferdemist ist ja an manchen/vielen Orten eine in bis zu...
Liebe Gudrun, danke für deine Frage, die mich endlich auch aus dem Winterschlaf hier holt. Tschuldigung, dass ich so lange so still war hier!
Zum Pferdemist: das ist eine gute Frage, denn Pferdemist ist ja an manchen/vielen Orten eine in bis zu größeren Mengen, meist frei verfügbare Dünger-Quelle. An sich ist Pferdemist ein guter Dünger, wie da er sowohl Nährstoffe enthält, die die Pflanzen im Wachstum ernähren, als auch Kohlenstoff, der im Boden zu Humus wird und den Boden somit pflegt. Die Nährstoffe kommen vor allem aus dem verdauten und un-/teilverdauten Futter; der Kohlenstoff auch aus den Futterresten, aber vor allem aus dem Stroh. Dazu ist auch noch Pferde-Pipi dabei, was eine gute Stickstoffquelle ist.
Letzteres führt aber auch dazu, dass Pferdemist auch als "scharf" bezeichnet wird. Der Urin enthält sehr viel Stickstoff und in Formen, die, wenn zu viel davon zu nahe an die Wurzeln von jungen Pflanzen gelangen, diese auch "verbrennen" können.
Daher ist es wichtig, wenn ihr Pferdemist im Gemüsebeet benutzen wollt, dass ihr diesen vorher "ablagert". Das ist ähnlich wie mit Kompost. Zu frischer, noch nicht ausgereifter Kompost ist zu krass für die Pflanzen.
Auf dieser Seite gibt ein Kollege von mir aus Erfurt, wie ich finde, gute Tips zum Düngen mit Pferdemist (wann, in welchen Mengen, für was, etc.):
https://www.mdr.de/mdr-garten/pflegen/duengen/duengen-mit-pferdemist-100.html
So, und nun zum Kamelmist. Ich muss zugeben, ich weiß nicht viel über Kamelmist. Generell ist x-Mist und y-Mist halt Mist, und dazu zähle ich nun auch mal menschlichen Mist.
Was hat dieser Mist gemeinsam, und wo unterscheidet er sich?
Gemeinsam hat der Mist, dass er aus Ausscheidungen von Lebewesen besteht. Wenn diese Lebewesen grade krank sind und Medikamente nehmen, kann der Mist Rückstände von diesen enthalten. Das gilt für jeden Mist, also auch für Pferde- oder Kamelmist. Dazu gilt aber auch "Die Dosis macht das Gift". Geringe Mengen Arzneimittelrückstände können auch auf den Boden kommen, denn dort werden sie von einem gesunden Boden auch verarbeitet und von den Kleinst-Bodenlebewesen weiter abgebaut. Große Mengen sind nicht gut. Also kein Mist aus der Tierklinik! Oder z.B. von Sportpferden, die dauerhaft Medikamente bekommen. (Denkt ihr nun auch an die riiiießen Mengen Gülle, die aus der Massentierhaltung auf die Böden ausgebracht werden.... nicht lustig!)
Gemeinsam hat Mist von Mensch und Tier auch, dass noch Krankheitserreger im frischen Mist sein können. Dabei ist menschlicher Mist hier für Menschen zwar gefährlicher, aber tierrischer Mist auch nicht per se ungefährlich. Daher gilt für allen Mist: 1) gut behandeln, heiß und lang genug kompostieren, bevor auf die Beete kommt und 2) nicht nutzen für Gemüse, was direkt im Mist wächst, also Karotten, Kartoffeln, Beeten, etc. - Safety First!
Unterscheiden kann sich der Mist mit Blick auf die Nährstoffzusammensetzung, die sich nämlich durch die Art der Ernährung unterscheidet. Pferdemist ist auf jeden Fall ein Dünger, der vergleichsweise viel Phosphor (P) enthält. Wenn ihr also auf Böden gärtnern, die schon eher hohe P-Werte haben, dann passt auf und nehmt nicht zu viel Pferdemist, sondern ergänzt lieber noch z.B. mit Schafswoll-Pellets.
Aber dazu dann wieder mehr im Frühling, wenn das gärtnern und düngen losgeht.
Bis dahin freu ich mich über weitere Fragen von euch!!!
ich muss hier eine Warnung vor den "Pflanzenjauchen" stellen.
Bisher ist noch keine gefunden (außer von Giftpflanzen wie RainfarnHallo Zusammen,
ich muss hier eine Warnung vor den "Pflanzenjauchen" stellen.
Bisher ist noch keine gefunden (außer von Giftpflanzen wie Rainfarn oder Johanniskraut und von fungiziden Pflanzen wie Schachtelhalm), die wirkt.
Weder stärkend noch düngend.
Die Nährstoffe sind so gring darin, dass es nicht wie guter Komposttee (viel Kompost, wenig Wasser, besser wäre sogar Kompostsaft) ist. Schlechter Komposttee (Viel Wasser, braune Farbe vom Kompost, wenig Nährstoffe) und Jauchen haben beide ein Problem, was man im Garten nicht übersehen sollte:
Der Massenerhaltungssatz: https://de.wikipedia.org/wiki/Massenerhaltungssatz
Es entsteht keine Materie nur durch Wünschen und Hoffen.
Die Nährstoffe in einer Pflanze, reichen vollkommen verrottet um die gleiche Pflanzentrockenmasse aufzubauen. Wenn wir die Pflanze mit 10 Teilen Wasser zu Jauche ansetzen. Dann die Jauche 1:10 verdünnen - was kann dann wachsen?
1/100 oder 1% der ursprünglichen Pflanzenmasse.
Jauchen haben psychologische Effekte für den menschlichen Nutzer. Oft dauert es einige Zeit bis Nützlinge und das Immunsytem der Pflanze reagieren. Der Gärtner wartet und hat Geduld oder greift gezielt ein.
Der Esoteriker nimmt Jauchen und überbrückt so die Wartezeit, bis die Natur es selbst klärt.
So ist es nicht so schwer zu warten.
Die Jauche ist nur dazu da, die Wartezeit mit etwas sinnvollem zu füllen.
Statt Brennesljauche hilft somit auch Socknestricken.
Es gibt viele Pflanzenbaustudenten, die das nicht glauben wollen und viele Versuche dazu.
Brennesseljauch hilft nicht mehr als kaltes Wasser.
Wer Läuse hat und die abspült (fallen herunter und brechen sich die Beine), der hat sie los. Denen ist es egal, ob das Wasser komisch riecht. Der Effekt ist mechanisch.
Wer statt Jauch die gleiche menge an Wasser gießt, hat den gleichen Erfolg.
Aber die Geschichte der "hilfreichen Jauche" ist so beliebt, dass es Unmengen unbewiesene (also Versuche ohne Wiederholung und ohne Kontrollgruppe und ohne Anonymisierung und Messung) Veröffentlichung dazu gibt.
Beste Grüße
Volker
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Zunächst möchte ich mich kurz entschuldigen, dass ich so lange nicht geantwortet habe!!! Es tut mir wirklich leid, dass ichHallo Gudrun, hallo Alle!
Zunächst möchte ich mich kurz entschuldigen, dass ich so lange nicht geantwortet habe!!! Es tut mir wirklich leid, dass ich das Forum vernachlässigt habe. Ich habe die letzten 6 Wochen intensiv an einem Förderantrag gearbeitet, für eine Fäkalien-Zu-Dünger-Forschungsanlage als Reallabor in der Nähe von Berlin. Sollte das klappen, sind alle interessierten eingeladen uns da zu besuchen und ich werde auch hier regelmäßig darüber berichten.
Nun zur Jauche:
ich bin auch keine ausgesprochene Jauchen-Expertin. Volker hat ja auch schon geantwortet. Wobei Volker und ich hier nicht gleiche Meinung sind, wie auch schon vorherige Diskussionen zeigen. Dazu gleich noch was; nun erstmal zu den konkreten Fragen von Ronny Müller:
a) gibt es Messwerte für den Nährstoffgehalt von Brombeer-, Brennnessel- und beinwelljauchen? Er hatte Brombeerjauche in ein Labor eingeschickt und war erstaunt, dass die Nährstoffe geringer als bei Gülle/Urin/Flüssigdüngern war.
Ich habe selbst keine Werte zu Nährstoffgehalten in verschiedenen Pflanzenjauchen; mit einer kurzen Internet-Recherche hab ich dazu auf die schnelle nichts gefunden. In einzelnen wissenschaftlichen Artikeln gibt es Werte. Siehe dazu Links unten. Allerdings kommt es immer darauf an, wie die Jauche hergestellt wird, denn Art und Menge des verwendeten pflanzlichen Materials, sowie die Menge des Wassers, was zur Verdünnung verwendet wurden, beeinflussen die Nährelement-Konzentrationen in der Jauche stark.
Es ist aber sicher so, dass der Nährstoffgehalt in Pflanzenjauche deutlich geringer ist als in Gülle oder Urin, was beides eher Nährstoffkonzentrate sind. Pflanzenjauchen sind mit Wasser verdünnt. Das macht dann einen großen Unterschied.
Eine Jauche aus tierrischem oder menschlichem Urin, kann wiederum sehr hohe Nährstoffgehalte haben, aber für Pflanzenjauche ist das anders.
b) ist die Wirkung von Pflanzenjauchen so wie die von Komposttee?
Zu dem Vergleich kann ich leider nicht viel sagen, da ich auch mit Komposttee wenig Erfahrung habe. Volker hat dazu ja schon was geschrieben.
Ich möchte jedoch hinzufügen:
Wenn wir aus der Wissenschaft drauf schauen, gibt es wenige Studien; aber es gibt einige und sowohl Studien, die einen positiven Düngeeffekt beobachten konnte (bei Tomate, Mittagsblume, Sukkulenten) und auch welche, die keinen Effekt beobachtet haben (bei Kartoffeln); Quellen siehe unten.
Aus der Praxis betrachtet, kenne ich einige Gärtnerinnen, die viel mit Jauchen arbeiten und ich möchte diese ungern von Volker "in eine Eso-Ecke abgeschoben haben". Die Nonnen aus Fulda arbeiten bspw. seit Jahrzehnten mit Jauchen. (Ich hatte ihr Buch schon mal empfohlen, kopiere den Link nochmal unten hin). Auch bin ich ländlich aufgewachsen und habe dort auch von älteren Gärtnerinnen erlebt und gelernt bekommen, dass die Jauche festes Element im Garten war und vor allem für Tomaten verwendet wurde.
Wichtig ist, denke ich, dass die Jauche nur ein Element in einer Düngepraxis ist. Nur mit Jauche allein ist schwer den Nährstoffbedarf zu decken. Oft wird Jauche in der Praxis aber mit Kompost kombiniert und dient der Zudüngung in wachstumsstarken Zeiten. Ich würde es also weder als "Zaubermittel", aber auch nicht als "Qautsch" bezeichnen.
c) muss man Pflanzenjauchen umrühren? Ist das ein Vergärungs- oder ein Mischprozess?
Meinem Verständnis nach ist das Umrühren wichtig um zwischen durch Sauerstoff einzubringen, da der ablaufende Stoffwechselprozess u.a. auch Sauerstoff braucht.
d) kann man sie - wenn es ein Mischprozess ist - auch früher nutzen (bevor sie anfangen zu stinken) und höher konzentriert?
Hier gibt es laut den Nonnen aus Fulda unterschiedliche Möglichkeiten, die sich auch von Jauche zu Jauche unterscheiden.
Der Prozess der Jauche-Herstellung ist - soweit es gut anläuft, Zutaten, Temperaturen etc. stimmen - nicht nur ein Mischprozess, sondern auch ein Umbauprozess. Dabei soll u.a. der im Blattmaterial gebundene Stickstoff wieder verfügbar werden. Dazu erstmal wichtig, dass das Material physisch zersetzt wird, also das Blattmaterial "aufgebrochen" wird; das passiert durch lange einweichen in Wasser aber auch durch dort vorhandene Mikroorganismen. Dann wird der gebundene Stickstoff zu Ammonium umgesetzt. Ammonium ist eine Form, die Pflanzen schon aufnehmen können. Noch lieber wäre ihnen Nitrat. Diese weitere Umwandlung passiert dann im Boden.
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Unter Strich - mein Fazit:
Jauche ist kein Superdünger, hat aber durchaus seinen berechtigten Platz in einer Gartenpraxis die aus vielen Elementen besteht, und mensch muss sich auch nicht schlecht oder doof fühlen, wenn sie oder er Jauchen nutzt.
Mit Bezug zum Massererhaltungssatz, den Volker anbringt: Jauche kann hier nicht die komplette Masse an N, also Stickstoff bieten, die eine Pflanze zum Wachstum braucht. Aber einen kleinen, und zwar eher geringen Beitrag, kann sie schon leisten.
Durch den erhöhten pH-Wert verändert Jauche auf der Blattoberfläche das "Milieu" und kann daher auch gegen Insekten und Pilze effektiv sein; muss aber nicht immer, denn es kommt auf die Qualität der Jauche und vor allem auf Art und Intensität des Pflanzenbefalls an.
Wer sich mehr mit Jauche beschäftigen mag, denen empfehle ich das Buch der Nonnen aus Fulda:
https://www.abtei-fulda.de/shop/gartenliteratur/pflanzensaft-gibt-pflanzen-kraft.html
Liebe Grüße,
Ari!
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Weitere Links:
https://link.springer.com/article/10.1007/BF02370546
https://www.tandfonline.com/doi/abs/10.1080/01448765.1985.9754444
https://www.researchgate.net/publication/324992767_Effects_of_nettle_slurry_Urtica_dioica_L_used_as_foliar_fertilizer_on_potato_Solanum_tuberosum_L_yield_and_plant_growth
http://wjarr.com/content/bat-guano-and-nettle-slurry-urtica-dioica-l-used-biostimulants-delosperma-cooperi-and-sedum/
https://de.wikipedia.org/wiki/Pflanzenjauche
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Wenn Jauchen vergären haben sie einen sauren pH-Wert ähnlich wie in Mooren.
Mir drängt sich eine Frage zu den Nonnen aus Fulda auf (da sie Nonnen sind, sind sie ja per Definition esoterisch):
Haben die außer einer langen Praxis auch Belege für die Jauchen als wirksames Mittel?
Gibt es vergleiche mit Abgestandenem Wasser oder Düngelösung oder ähnlichem?
Denn ob etwas gut wächst, können wir nur bei gravierenden Unterschieden mit dem Auge erfassen. Ob eine Pflanze gesund ist noch schlechter. Ohne eine stabile Datengrundlage kann es passieren, dass wir viel Mühe in etwas stecken, was die Mühe nicht wert ist (außer zur Befriedigung unseres Glaubens - und da ziehe ich die Grenze zu Esoterik).
Es stellt sich dann auch die Frage, wofür Pflanzen angebaut werden:
Um zu Naschen und den Speisplan zu ergänzen?
Um davon zu leben?
Um sie zu verkaufen und von dem Geld zu leben?
Um raus zu kommen und Leute kennen zu lernen?
Für Bildungszwecke?
All das hat viel Einfluss auf die Art und Weise des Gärtnerns.
Wer viel Output bei begrenzter Zeit braucht (z.B. um davon zu leben, weil andere Arbeit wichtig ist, wegen Depressionen und anderen Störungen der Arbeitsabläufe), wird entweder durchdacht naturnah handeln und/oder technikbasiert und/oder giftbasiert.
Wer aus Spaß an der Freude und "überliefertem Wissen" gärtnert, wird Jauchen und magische Rituale nicht ausschließen.
Natürlich kann das auch vermarktbar sein, wie Demeter zeigt.
Aber auch da wird vorzugsweise nach der kalten, rationalen, naturnahen Landwirtschaft gearbeitet und magisches nur ergänzt.
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dass der pH-Wert basisch ist, habe ich geschrieben, weil:
(i) ich das im Buch gelesen habe (von den Autorinnen, die du nicht ernstLieber Volker,
dass der pH-Wert basisch ist, habe ich geschrieben, weil:
(i) ich das im Buch gelesen habe (von den Autorinnen, die du nicht ernst nimmst; daher zählt das wahrscheinlich nicht...),
(ii) Gärreste aus Biogasanlagen, die ja auch der fest-flüssige Rückstand einer Vergärung sind, auch meist basisch sind (sagt Literatur und auch einige eigene Messungen, die ich durchgeführt habe),
(ii) ich unter Jauche ein Produkt verstehe, dem für die Vergärung Gesteinsmehl oder Kalk zugegeben wird.
Ich messe das gerne diesen Sommer nochmal nach. Kannst du ja auch machen, dann können wir das mal vergleichen.
Warum wiederum sagst du, sie sind auf jeden Fall sauer? Frage ich mich...
Nun hattest du noch einige Fragen zu den Nonnen und warum die gärtnern: sie haben sich angefangen intensiv mit Kompostierung, Pflanzentees und Jauchen zu beschäftigen, als es im und nach dem Zweiten Weltkrieg sehr viele Menschen mit Nahrung zu versorgen galt. Auch das Kloster Fulda hat viele (Binnen-)Geflüchtete, Menschen die im Krieg alles verloren hatten oder verfolgt wurden, aufgenommen und diese mussten mit Nahrung versorgt werden. Dann haben sie sich Wissen angeeignet und standen dabei in engem Briefaustausch mit Wissenschaftlerinnen und Praktikerinnen in England.
Ich finde, eine lange Praxis in der beobachtet wird, was passiert, ist auch ein Beleg. Das kann untermauert werden durch wissenschaftliche Studien. Aber es ist an sich erstmal nicht wertlos, was Praktiker*innen beobachten, finde ich.
Und ich muss auch diesen Kommentar noch loswerden:
Ich finde deine Art zu kommentieren nicht schön. Vielleicht kannst du auch argumentieren, ohne dass das Hauptargument ist "ist ja nur esoterisch", ist "nur Magie".
Ich finde Argumentationen, die etwas einfach nur abtun, weil es "esoterisch" ist sehr verkürzt und wenig offen. Auch wenn ich Esoterik in vielem sehr kritisch finde, denke ich trotzdem, dass es unangemessen ist, "ist esoterisch" als eine Art "Pauschalargument" zu verwenden um Sachen abzuwerten.
Ich bleibe dabei: für mich hat auch Jauche ihren Platz im Strauß der Düngeoptionen, auch wenn nur mit geringem Nährstoffbeitrag; aber mehr als Magie ist es auch. Und je nachdem wie zubereitet, würde ich das zu den natur-nahen Verfahren zählen; wie die Vergärung an sich auch.
Grüße, Ariane
(auch Wissenschaftlerin, denn das scheint dir ja wichtig zu sein, um anerkannt zu werden) Mehr...
deine Reaktion hat mich jetzt sehr verwirrt und ich möchte um Entschuldigung bitten, wenn das was ich schreiben wollte und das wasHallo Arianne,
deine Reaktion hat mich jetzt sehr verwirrt und ich möchte um Entschuldigung bitten, wenn das was ich schreiben wollte und das was ich geschrieben habe sich so grenzwertig für andere liest.
Es war weder meine Absicht dich anzugreifen noch irgendwie herabzuwürdigen.
Ich dachte: hier entwickelt sich eine schöne Diskussion und die Nutzer*innen können sehen, das es widersprüchliche Ansichten gibt und sich ihren Teil da heraus ziehen.
Zu den Antworten:
"Wissenschaftler*in" ist eine schwierige Definitionssache. Denn ich persönlich unterscheide da nicht studierte und nicht studierte oder im Wissenschaftsbetrieb arbeitende oder so, sondern auf welcher Basis die Menschen entscheiden und handeln.
Meine Ansicht ist, je ferner von der Überprüfung durch Messen desto weniger wissenschaftlich.
Aber das ist nur meine Meinung. Das ist kein Fakt.
Auch an dieser Stelle für mich wichtig - kann es einen Effekt bei Leuten haben, die nicht daran glauben oder es ablehnen?
Denn es gibt ja nicht nur den positiven, sondern auch den negativen Placeboeffekt.
Dann das mit der Esoterik scheint als Beleidigung oder Angriff wahrgenommen zu werden. Auch das war nicht meine Absicht. Das sit einfach eine Kategorisierung für allen Glauben. Dazu gehören aus meiner Sicht Mystik, Glaube oder Spirituallität und teilweise auch Religion obwohl das auch teilweise Zugehörigkeitsrituale sind.
Für mich ist das Wort etwas aus dem Bereich: Kann jede*r gern tun, sollte aber keine messbaren Ergebnisse erwarten.
Ich hoffe, diese Aussage klingt jetzt nicht wieder beleidigend.
Normalerweise sollte so etwas im Zwiegespräch und nicht im Text geklärt werden, weil ich da anscheinend garstiger rüber komme, als es je meine Absicht wäre. Und da arbeite ich schon einige Zeit daran.
Und was ich eigentlich sachlich noch in die fortschreitende Diskussion einbauen wollte:
Ja, wenn du bei Jauchen Gesteinsmehl zumischst, dann werden die basischer sein als ohne, dann sind sie sauer - habe ja auch mit Brennnesseljauche im Gemeinschaftsgarten experimentiert und pH-Teststreifen funktionieren da gut. Wenn sie sehr sauer sind, fangen sie oft an wie im Moor zu stinken und dann hilft ein basischer Zuschlagsstoff um die Gärung wieder in den nicht stinkenden Bereich zu drücken.
Auch muss ich anmerken, dass Jauchen mit Leitungswasser andere Effekte haben, als solche mit Regenwasser und vor allem in mineralstoffreichen Gebieten diese mehr düngen als in mineralstoffarmen Gebieten.
Ich hatte mal jemanden hier in Dresden, der mit Jauche mit Brunnenwasser seine Rhododendren gegossen hat (ständig) und sie dabei fast umbrachte, weil es hier nördlich vom Stadtgebiet eine Kalkader gibt (und früher eine Kalkmine) und er dort genau seinen Brunnen hat. Das lag nicht an der Jauche, sondern an dem Wasser.
Deswegen ist es mir wichtig, herauszufinden woran es wirklich liegt. Damit Fehleinschätzungen vermieden werden können. Deswegen kann ich mit "Jauchen" pauschal nicht leben, aber mit den richtigen Grenzen ist es ganz anders.
Beispiel:
Was ist die "Anwendungsdicke" einer Jauche?
1 Teil Pflanze, 9 Teile Wasser, dann 1:10 verdünnt ausgebracht? Pflanzentrockenmasse enthält 5 % Kalium (aber das ist praktisch nur im Saft und geht gut in die Jauche über). Das sind dann bei 1 kg Frischmasse (10 % Trockenmasse) 0,05 g Kali pro Liter Wasser. Damit lässt sich nicht viel düngen.
Oder 1 Teil Pflanze + 1 Teil Wasser, unverdünnt ausgebracht? Dann sind das bei 1kg Frischmasse 2,5 g Kali pro Liter Wasser.
Das ist dann ein guter Blattdünger.
Damit bekomme ich Süße in Tomaten oder Möhren gedüngt.
Deswegen sind genauere Angaben wichtig.
Pauschal "Jauchen!" möchte ich nicht mittragen.
Mit genaueren Angaben und Hinweisen ist da viel mehr zu holen.
Beste Grüße
Volker Mehr...