Interkulturelle Gärten/Gemeinschaftsgärtnern mit Geflüchteten


Inhaltsübersicht:


Das Praxisblatt gibt einen Einblick in Erfahrungen von unterschiedlichen Gartenprojekten in der Arbeit mit Geflüchteten. Es basiert auf einer Befragung aus dem Jahr 2015 und wurde 2022 aktualisiert.
praxisblatt fluechtlinge 1 Geflüchtete Menschen haben einen schweren Weg hinter und eine ungewisse Zukunft vor sich. Die Erstaufnahme ist mit großer Unsicherheit verbunden, und im Aufnahmeland ist erst einmal alles neu und wenig durchschaubar. Die Angst vor Abschiebung, die zermürbende Ungewissheit, ob, wann und wie lange sie bleiben können oder nicht, die Anforderungen der Ämter, die Sprachbarrieren und die oft noch katastrophalen Zustände in den Erst- und Sammelunterkünften mit wenig Privatsphäre und vielen Konflikten prägen ihr Leben in Deutschland. Der Alltag ist von vielen Terminen und von sich oft in die Länge ziehenden bürokratischen Hürden geprägt.
Sich auf Projekte einzulassen, zumal auf Neuland wie Gemeinschaftsgärten, ist oft ein Prozess mit offenem Ausgang, der Unterstützung, Zeit und Geduld von Seiten der Garteninitiator*innen und Mitgärtner*innen braucht. Die Art der Unterkunft und die Unterstützung seitens der jeweiligen Träger können von Stadt zu Stadt, und sogar schon innerhalb einer Stadt variieren. Viele Unterkünfte liegen infrastrukturell isoliert, was eine gesellschaftliche Teilhabe sehr erschwert. An erster Stelle gilt es, sich kundig zu machen, wie die Situation und die Möglichkeiten in der Unterkunft sind und welche Bedürfnisse und Expertise die dort lebenden Menschen haben.
Unabhängig davon, ob es um die Planung eines Interkulturellen Gartens direkt an einer Unterkunft oder an einem separaten Ort geht, spielt das Vermitteln der Vorteile und Philosophie eines Gemeinschaftsgartens eine große Rolle. Gärten als Orte der Begegnung und des Lernens können viel anbieten: gemeinsame Feste feiern, zu Picknicks einladen, gemeinsam kochen und essen, Bauprojekte, Workshops (voneinander lernen, am Wissen von Geflüchteten anknüpfen), Deutschkurse, kreative Angebote mit und für Kinder oder einfach Zugang zu Natur, Spielraum und Erholung. Möglich sind auch gemeinsame Ausflüge, um die Stadt und Umgebung zu erkunden.
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Kontakt herstellen zwischen geflüchteten und nicht geflüchteten Menschen

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Wichtig sind persönlicher Kontakt und Vertrauen. Damit Menschen aus den Unterkünften in Gartenprojekte außerhalb der Heime kommen, bedarf es verständlicher Informationen, Ermutigungen und Bezugspersonen, die mit im Garten sind, dorthin begleiten oder dafür werben. Organisationen, die z.B. Deutschkurse für Geflüchtete, Fahrradwerkstätten oder Kinderaktivitäten anbieten (wie der Bahrenfelder Luthergarten in Hamburg), sowie Ehrenamtliche in der Flüchtlingsarbeit können gute Kooperationspartnerschaften und "Scharniere" zum Garten sein. Auch Gartenprojekte, die auf dem Gelände von Unterkünften entstehen, sind keine Selbstläufer. Sie brauchen eine Anbindung an die Einrichtung und an Projektaktive. Hier sind vor allem der Kontaktaufbau und eine Zusammenarbeit mit Sozialarbeiter*innen der Unterkünfte sehr hilfreich. Viele Unterkünfte haben mittlerweile Ehrenamtskoordinator*innen. Es finden in den Unterkünften Sprachcafés oder andere Aktivitäten statt, wo Kontakte geknüpft werden können und auch erwünscht sind.
Für Gärten außerhalb der Unterkunftsanlagen ist eine Kontaktaufnahme mit Migrant*innen-Selbstorganisationen hilfreich. Innerhalb ihrer Veranstaltungen, Beratungen und Projekte kann über die Idee eines Interkulturellen Gartens informiert werden oder auf bereits bestehende Angebote eines Gartens hingewiesen und zur Teilnahme ermutigt werden.
Ein Online-Flyer innerhalb einer Internetpräsenz oder einer Social-Media-Gruppe sind kein Muss, können aber hier mehrsprachig auf das Projekt aufmerksam machen und zum Mitmachen anregen. Das Einbeziehen in solchen virtuellen Gruppen steigert das Zugehörigkeitsgefühl, vor allem, wenn es kleinere, überschaubare Gruppen sind.

Der Garten ohne Grenzen in Berlin, der sich auf dem Gelände eines Wohnheims befindet, das nur von den Bewohner*innen betreten werden darf, hat nach zwei Info-Veranstaltungen hauptsächlich Kinder und Jugendliche erreicht, die dann regelmäßig dabei waren und die Gießverantwortung begeistert übernommen haben. Die Initiator*innen haben ihnen anfangs Pflänzchen mitgegeben, damit auch die Eltern von dem Projekt erfahren. Beim Offenen Garten West in Leipzig haben sich beim sonntäglichen gemeinsamen Gärtnern ebenfalls viele Kinder und Jugendliche eingefunden, nach und nach sind auch einige Erwachsene dazugekommen. Bei Bauprojekten - z.B. Hochbeete, Sitzgelegenheiten, Unterstände oder auch Lehmöfen - sind vor allem (junge) männliche Geflüchtete und Kinder mit Elan dabei. Es motiviert, wenn man sich mit sichtbaren Ergebnissen einbringen kann. Ein Nebeneffekt ist, dass Außengelände von Unterkünften durch Beete, Sitzmöglichkeiten und Tische an Aufenthaltsqualität gewinnen.



Vermittlung der Idee eines Gemeinschaftsgartens

Wenn aus einem Gemeinschaftsgarten ein inter- oder transkultureller Gemeinschaftsgarten werden soll, kann ein Anfang sein, Menschen mit Fluchtbiografie zum Mitgärtnern einzuladen und ihnen auch die Möglichkeit zu geben, Feste oder gemeinsame Picknicks zu veranstalten und auch selber Ideen für Veranstaltungen umsetzen, zu denen Nichtgeflüchtete eingeladen werden.
Ist ein Gartenprojekt noch in Planung oder besteht der Wunsch, es von Anfang an zusammen mit geflüchteten Menschen aufzubauen, macht es Sinn, bestehende Gartenprojekte in der Nähe gemeinsam zu besuchen und die eigene Idee weiterzuentwickeln. Empfehlenswert ist es, alle Punkte zu sammeln, die für die Gruppe wichtig sind und alle Bedürfnisse und Expertise mit einfließen zu lassen.
Die Internationalen Gärten Göttingen haben gute Erfahrungen damit gemacht, als heterogene Gruppe in die Unterkünfte zu gehen und das Gartenprojekt vorzustellen. Junge und ältere Gärtner*innen aus verschiedenen Kulturen mit unterschiedlichen Sprachkenntnissen haben Fotos vom Garten und den Pflanzen gezeigt und in mehreren Sprachen erklärt. Eine solche Projektvorstellung sollte mehrfach durchgeführt werden, da so weitere Bewohner*innen erreicht werden können. Die Internationalen Gärten Dresden haben festgestellt, dass die meisten Geflüchteten über Gespräche zu ihnen kommen. Querbeet Leipzig erklärt je nach kulturellem Hintergrund und eigenen Erfahrungen der Geflüchteten eine jeweils "eigene Geschichte". Müttern z.B. erläutern sie, dass es ein Ort ist, wo die Kinder gemeinsam spielen können und sich Menschen treffen. Doch am besten vermittelt sich das Projekt über die Erfahrungen, die vor Ort im Garten gemacht werden.
Das Interesse am Gärtnern kann wachsen, wenn der Garten vertrauter Wohlfühlort ist. Einladend z.B. sind Sitzecken und ganz besonders Grillmöglichkeiten, ebenso wie Orte für Naturerlebnis, Entspannung und Begegnung. So gibt es im Interkulturellen Garten Braunschweig Spiel- und Sportmöglichkeiten, im Interkulturellen Garten Lichtenberg handwerkliche und naturpädagogische offene Angebote und Spielmöglichkeiten für Kinder und eine Küche, der Multitude Garten in Berlin und andere Gärten organisieren gut besuchte Picknicks oder Feste. Wer möchte, gärtnert währenddessen oder anschließend noch. Nur zu gärtnern, erzeugte in den Gartenprojekten oft nicht viel Resonanz.
Die Koordinatorin des Rosenduftgartens (Berlin), Begzada Alatovic, hat die Erfahrung gemacht, dass die Frauen anfangs hauptsächlich in den Garten gekommen sind, um rauszukommen und gemeinsam Kaffee trinken zu können – und um Unterstützung bei der Bewältigung der Anforderungen des Lebens in Deutschland zu erhalten (Amtsbriefe lesen und erklären lassen, Begleitung zu Behörden u.Ä.). Es hat eine Weile gedauert, bis die Frauen den Garten und das Gärtnern für sich entdeckten. Das gemeinsame Kaffeetrinken ist nach all den Jahren, die der Garten nun schon existiert (gegründet wurde er 2006), noch immer wichtig. Damit beginnt die gemeinsame Zeit im Garten.

Es sollte nicht zu viele Regeln geben. Oft ist es schwierig zu verstehen, was erlaubt ist und was nicht. Zu viele verunsichernde Regeln können dazu beitragen, dass Menschen die Vorteile eines Gemeinschaftsgartens nicht erfassen können, da sie sich nicht trauen, selber tätig zu werden.



Tipps zur Einbeziehung von Kindern

praxisblatt fluechtlinge 3 Kinder sind oft begeistert dabei. Wichtig ist, die Bedarfe der Kinder nach Aufmerksamkeit und Beschäftigung wahrzunehmen und zu schauen, wie sie sich in das Gartenkonzept eingliedern lassen. Z.B. könnten für kleinere Kinder betreute Angebote organisiert werden und ältere Kinder könnten Zuständigkeiten bekommen. Wie bei allen Gartenprojekten kann es passieren, dass Kinder die Beete nicht als Beete erkennen. Pflanzen werden aus Neugierde ausgerissen, auf den Beeten wird gespielt und getobt. Deshalb sollten die Beete möglichst klar abgegrenzt sein. Wenn der Platz und die Betreiber es zulassen, können Erdhügel und andere naturnahe Spielmöglichkeiten zur Verfügung gestellt werden. Die äußeren Ränder der Beete können mit Naschpflanzen (die die Kinder sofort essen können) oder anderen robust und üppig wachsenden Pflanzen wie z.B. Minze oder Zitronenmelisse bebaut werden, die auch eine etwas gröbere Behandlung überstehen. Unbedingt geachtet werden muss darauf, dass keine giftigen Pflanzen (z.B. Bohnen) angepflanzt werden.


 

Welche Rolle spielt Sprache? Braucht man DolmetscherInnen?

Die Beteiligten können mit Menschen, die ihre Muttersprache sprechen, leichter über ihre Sorgen und Nöte, über ihre Bedürfnisse und Erlebnisse reden, Vertrauen baut sich schneller auf. Auch im Konfliktfall kann der Rückgriff auf die Muttersprache von Bedeutung sein. Das gemeinsame Tätigsein und das geteilte Interesse z.B. an den Pflanzen bahnen jedoch auch eigene Kommunikationswege jenseits der Sprache (Zeichnungen, Fotos, Gesten, Übersetzungen per Smartphone). Wichtig ist Geduld bei der Verständigung. Für die Erstinformation, das erste Kennenlernen, ist es von großem Vorteil, wenn Sprachmittler*innen dabei sind. Die erste Vermittlung, was ein Gemeinschaftsgarten ist (ein oft ganz unbekanntes Konzept, zumal wenn Hochbeete dafür genutzt/gebaut werden) und welche Möglichkeiten er bietet, kann mit Übersetzung mehr Menschen erreichen. Innerhalb der gemeinsamen Gartenarbeit bedarf es meist keiner Sprachmittlung. Die Namen der Pflanzen werden nebenbei gelernt. Beschriftet werden die Pflanzen meist in lateinischer und arabischer Schrift, bzw. je nach Bedarf der Herkunftsländer.




 

Der Weg zum Garten


 Viele Gärten befinden sich nicht in unmittelbarer Nähe von den Unterkünften oder gar auf den Geländen der Unterkünfte. Es hat sich bewährt, Interessierte abzuholen. Der Interkulturelle Garten Coburg ist ein Projekt der Diakonie und kann Kleinbusse nutzen. Andere verabreden sich in der Unterkunft und laufen oder radeln dann gemeinsam hin. Der Interkulturelle Garten Regenbogenpark in Wolgast ist nur ca. 300 Meter von einer Gemeinschaftsunterkunft entfernt. Aber auch hier kann es anfangs sinnvoll sein, die Menschen von der Gemeinschaftsunterkunft abzuholen. Mit der Zeit und Einbindung in verantwortungsvolle Posten verselbständigt es sich meist von selbst.



Wie wichtig sind feste Zeiten und klare AnsprechpartnerInnen?

Bei Gärten, in denen eigene Parzellen bewirtschaftet werden können, ist es wichtig, dass zumindest anfangs Menschen aus der Gartengruppe zu festen Zeiten vor Ort sind. Sonst kann ein Gefühl von Sich-Verloren-Fühlen enstetehen. Oft sind Zeiten an den Wochenenden oder ab späten Nachmittag ideal, da viele Kurse und Trainings von morgens bis nachmittags stattfinden.
Der Interkulturelle Garten in Braunschweig, eine Parzelle in einem Kleingartenverein, ist ein wichtiger Bestandteil eines von vielen Akteuren getragenen Gesundheitsprojekts für Geflüchtete. Neben der Stadt Braunschweig mit dem Sozialreferat und dem Büro für Migrationsfragen sind z.B. Refugium, Flüchtlingshilfe e.V. und der Landesverband Braunschweig der Gartenfreunde e.V. beteiligt. Es geht hierbei um die gesundheitliche und soziale Integration von Geflüchteten. Der Garten ist dreimal pro Woche geöffnet, und es sind u.a. Honorarkräfte mit Migrationsbiografie oder teilweise selber mit Fluchterfahrung, die die Hauptsprachen der Geflüchteten sprechen, anwesend. Mehr zu diesem speziellen Gartenprojekt: https://www.braunschweig.de/leben/soziales/migration/angebote_projekte/gefluechtete/interkultureller_garten.html
Die Internationalen Gärten Dresden beobachten, dass im Garten oft innere Einkehr und Ruhe gesucht wird und einige absichtlich dann kommen, wenn sie voraussichtlich alleine sind. Beim Bahrenfelder Luthergarten (Hamburg),  wird gemeinsam am Gartentag gebaut, gegraben, gepflanzt und repariert. Herr Begas, Initiator des Gartens, beobachtet: "Ich erlebe es so, dass die Flüchtlinge unbedingt etwas tun wollen ‒ 'Das ist hier für mich wie Urlaub vom Nichtstun', sagte mir mal einer. Gleichzeitig suchen viele aber auch Kontakt zu anderen. Nicht unbedingt reden (in der Unterkunft muss man sich schon zu Genüge mit anderen auseinandersetzen), sondern einfach zusammen mit anderen aktiv sein ‒ jeder für sich, aber nicht allein".
Auch bei den Gärten auf den Geländen der Unterkünfte sind feste Zeiten wichtig. Verabredungen und Absprachen werden jedoch nicht immer eingehalten, Zeiten anders verstanden und gelebt. Auch außerhalb von festen Zeiten sollte der Garten genutzt werden können.
 


Gleichberechtigte Einbindung in der Gartengruppe

praxisblatt fluechtlinge 4 Selbstverständlich werden alle Interessierten zu Gartentreffen und Plenumsrunden eingeladen. Manche Menschen kann es aber überfordern oder abschrecken, in basisdemokratische Diskussions- und Entscheidungsprozesse eingebunden zu werden. Ein Zitat aus den Internationalen Gärten Dresden zeigt die Schwierigkeiten auf: "Plenum ist sehr anstrengend, auch wenn man schon ganz gut Deutsch kann, Übersetzungen werden häufig von den Adressaten als unangenehm oder peinlich empfunden, im Sinne der vielen Umstände, die man sich ihretwegen macht. Partizipation auf Augenhöhe ist mit das Schwierigste, was wir im Garten zu leisten haben. Es erfordert sehr viel Aufwand, Empathie und Geduld. Und überall lauert die Paternalismusfalle". Gute Erfahrungen gibt es mit direkter Kommunikation in Gesprächen zu zweit, zu dritt oder in kleinen Runden direkt im Garten, Telefonaten oder auch Infotafeln, auf denen die wichtigsten Informationen in leicht verständlichem Deutsch und auch mehrsprachig angepinnt werden. Sie können miteinander oder auch zunehmend mittels Übersetzungs-Apps auf Smartphones übersetzt werden.


Links zu den befragten Gärten (für weitere Informationen)

Es gibt drei Haupttypen von Gartenprojekten, die Erfahrung mit geflüchteten Menschen haben.
1. Gärten, die im Kontext von Flucht und Asyl entstanden sind und sich nicht auf dem Gelände von Heimen befinden: Internationale Gärten Göttingen, Internationale Gärten Dresden, Rosenduftgarten in Berlin, Interkultureller Garten Braunschweig, Hevrin Xelef Heilkräutergarten Berlin-Neukölln.

2. Gärten, die Parzellen oder Bereiche mit/für geflüchtete Menschen aufgebaut haben: Interkultureller Garten Berlin-Lichtenberg, Unser Bunter Garten (Coburg), Interkultureller Garten Regenbogenpark (Wolgast), Bahrenfelder Luthergarten in Hamburg. Manche öffnen den Garten auch als Erholungs- und Begegnungsraum (Querbeet Leipzig, Friedensgarten Osnabrück).

3. Gartenprojekte auf dem Gelände von Unterkünften und Übergangswohnheimen: Interkultureller Garten Riebeckstraße in Leipzig, Offener Garten West in Leipzig, die Begegnungsoase St. Christoph in Freiburg. Der Intergarive Garten InGa aus Geretsried hat sich im Jahr 2021 aufgelöst. Die Initiatorin Isabella Katenegger teilt gerne ihre Erfahrungen. Kontakt: 

Die Befragung stammt aus dem Jahr 2015, nicht mehr alle der hier angegebenen Gärten existieren noch in dieser Form.

Weitere Praxiserfahrungen

Garten der Hoffnung, Otterndorf
Hier konnten handwerklich Interessierte durch das Bauprojekte einbezogen werden: Wir haben ein Toilettenhaus gebaut (Torf-Toilette), das Gemeinschafshaus befestigt und einen größeren Schuppen (3x3 m) errichtet. Das Holz hierfür haben wir von einem hiesigen Holzhändler relativ günstig bekommen, mussten es aber selber anfahren und in einer Gemeinschaftsaktion ein paar hundert Meter bis in den Garten schleppen.

Befördert durch die Anschaffung eines Trampolins und (Sand-)spielzeug sind einige Frauen mit ihren Kindern auch mal außerhalb der verabredeten Treffen zwischendurch im Garten vorbeigekommen.

Ein wichtiges Standbein war auch das Deutsch-Unterstützungs-Angebot, sich auch montags (in den Sommerferien sogar zweimal pro Woche) im Garten zu treffen, um gezielt für die jeweiligen Prüfungen in A2, B1 oder B2 zu üben.
 

Virtueller Runder Tisch: „Grüne Orte gemeinsam gestalten – Menschen mit Fluchtgeschichte treffen ihre Nachbarschaft“

Der virtuelle Runde Tisch knüpfte an einem Erfahrungsaustausch Berliner Akteur*innen im November 2021 an und richtete sich nun an bundesweite Interessent*innen. Es wird besprochen, wie Angebote entwickelt werden können, die den Bedürfnissen von Menschen mit Fluchtgeschichte entsprechen und sie als Ideengeber*innen und Mitgestalter*innen aktiv eingebunden werden können.

 
Download der Präsentation hier.


Webinar: Interkulturelle Gärten gemeinsam und auf Augenhöhe gestalten

Ihr möchtet einen Interkulturellen Garten aufbauen oder euren Gemeinschaftsgarten interkulturell öffnen? In dem Webinar teilt Keya Choudhury von soulgardenberlin ihre Erfahrungen zu Aufbau und Weiterentwicklung Interkultureller Gärten auf Augenhöhe. Was hat sich bewährt, wo gibt es Hürden und wie kann man mit diesen umgehen?

 
Download der Präsentation hier.


Webinar: Konflikte, Partizipation und Kommunikation in Interkulturellen Gärten

Teil 1: kulturtheoretische Grundlagen und praktisch anwendbare Methoden. Anhand kulturtheoretischer Grundlagen lässt sich besser nachvollziehen, warum es in kulturell gemischten Gruppen aufgrund unterschiedlicher Werte und Normen zu Missverständnissen und Konflikten kommen kann. Praktisch anwendbare Methoden ermöglichen es, kulturell bedingte Konfliktsituationen zu erkennen und für die beteiligten Personen(gruppen) nachhaltige Lösungsstrategien aufzuzeigen.

Referent: Armin Gertz

 
Download der Präsentation hier.