Erste Schritte
Auf dem Weg zu einem (Interkulturellen) Gemeinschaftsgarten: Die Vielfalt an Gemeinschaftsgärten in Deutschland ist groß: Ihre Ziele und Konzepte variieren genauso wie ihre Flächen – etwa hinsichtlich Größe, Lage, Zustand oder Eigentumsverhältnissen – und Beete, die individuell, gemeinschaftlich, groß, klein, „hoch“ oder „erdgebunden“ gestaltet sein können. Auch die Zahl und soziokulturelle Zusammensetzung der Beteiligten, die Nutzungsmöglichkeiten der Fläche, die Einbindung in die Nachbarschaft, die Infrastruktur sowie die vorhandenen oder aktivierbaren Ressourcen unterscheiden sich erheblich. Entsprechend heterogen sind die Erfahrungen bei Aufbau und Weiterentwicklung der Projekte. Was an einem Ort wunderbar klappt, kann für einen anderen unter Umständen wenig hilfreich sein. Nachfolgend findet ihr Praxistipps für den Start von Projekten, die aus den zahlreichen Erfahrungen des Netzwerks der Gemeinschaftsgärten resultieren.
Inhaltsübersicht:
- Idee konkretisieren
- Mitmacher*innen aktivieren
- Fläche finden
- Lage prüfen
- Garten und Flächen gestalten
- Zaun – ja oder nein
- Parzellen bemessen und vergeben
- Hochbeete planen und verteilen
- Finanzierung sicherstellen
- Koordination und Kommunikation ermöglichen
- Organisationsform wählen
- Öffentlichkeit einbeziehen
- Webinar: Urban Design Thinking
- Webinar: Mitmachen machbar machen
- Webinare: Von Gemeinschaft in Gemeinschaftsgärten
- Webinar: Urbane Waldgärten
- Webinar: Gartenkarten selber machen
- Webinar: Wie man Menschen ins Machen begleitet
- Sprechstunde: Gemeinschaftswaldgärten in Städten
- Weiterführende Links
Idee konkretisieren
Generell ist es sinnvoll, bereits bei der ersten Projektplanung die lokalen Gegebenheiten und Möglichkeiten zu klären und einzubeziehen. Welche Ressourcen (insbesondere zeitliche) stehen zur Verfügung? Wer kann zum Mitmachen motiviert werden? Welche Netzwerke sind vorhanden? Welche Kontakte sollten geknüpft werden? Welche Mittel, Materialien, Kenntnisse werden benötigt und wie können sie beschafft werden? Es kann hilfreich sein, bereits existierende Gemeinschaftsgärten in der Umgebung zu besuchen (hier gibt es eine Suchfunktion/Übersicht). Die Aktiven dort kennen die lokalen oder regionalen Gegebenheiten und können euch oft wichtige Ansprechpartner*innen aus Politik und Verwaltung nennen. In manchen Städten und Regionen gibt (Gemeinschafts)Garten-Netzwerke, die ihr ansprechen könnt. Kontakt zu Gärten, die im Aufbau eurem Vorhaben ähneln oder die Erfahrungen mit der Zielgruppe haben, die ihr ansprechen möchtet, vermittelt auch die anstiftung:
Ansprechpartnerin:
Gudrun Walesch
Tel: 089/ 74 74 60-12
Mobil: 0176/ 60 42 51 83
E-Mail:
Mitmacher*innen aktivieren
Gemeinschaftsgärten entstehen durch Engagement und Kooperation verschiedener Menschen und Gruppen. Sie sind Partizipationsprojekte, die ihr nicht nur für, sondern mit den späteren Gärtner*innen planen solltet. Daher ist es empfehlenswert, Interessierte von Anfang an einzubeziehen – nicht erst, wenn das Projekt „fertig gebaut“ ist. Hierarchische Strukturen wie Projektleitungen können funktionieren. Doch wenn die Verantwortung später auf die Gruppe übergeht und das Projekt „auf eigenen Füßen stehen soll“, kann es schwierig werden, wenn diese nicht wirklich beteiligt war. Für den Aufbau eines Interkulturellen Gartens solltet ihr möglichst früh Organisationen und Multiplikator*innen kontaktieren, die sich für Menschen mit Migrations- oder Fluchtgeschichte engagieren, um mit ihnen gemeinsam Infoveranstaltungen zu organisieren. Aushänge und Flyer werden erfahrungsgemäß kaum wahrgenommen. Bei allen Kommunikationskanälen ist es wichtig, zu recherchieren, ob eure Zielgruppe diese nutzt. Ist die Idee örtlich schon konkreter, informiert frühzeitig die Nachbarschaft. Ladet Anwohner*innen, umliegende Schulen, Kitas und Senior*inneneinrichtungen zum Mitmachen ein. Fragt nach den Wünschen und Ideen, veranstaltet ggf. gemeinsame Planungstreffen mit einfachen Modellen, Zeichnungen und anderen barrierearmen Methoden. Geht auf mögliche Kritik oder Sorgen (z. B. Lärm, Vandalismus) ein und legt für Interessierte eine E-Mail- und Adressenliste an. Gibt es sogar schon ein Grundstück, dann stellt dort ein Schild mit Kontaktmöglichkeiten und ggf. Terminen auf, zu denen man sich über das Projekt informieren kann. Gemeinschaftsgärten, die aktiv im Ort verankert sind, die Kooperationen schmieden und vielfältige Möglichkeiten zum Mitmachen bieten, können oft mehr gestalten als „nur“ den Garten.
In der Broschüre "Menschen fürs Engagment begeistern" der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt findet man viele Beispiele aus der Praxis. Diese werden Themen wie Öffentlichkeitsarbeit oder Organisationsstruktur zugeordnet. Zu den verschiedenen Bereichen gibt es Checklisten für das eigene Projekt.
Fläche finden
In vielen Fällen verpachten Kommunen gegen eine (oft geringe) Gebühr Flächen. Als Raumgebende kommen aber auch KIrchengemeiden, Wohnungsbaugenossenschaften, soziokulturelle Einrichtungen und Umweltbildungszentren mit Grünflächen, Schulen, Schrebergartenvereine, Bahnbetriebe oder auch private Eigentümer*innen infrage. Einige Gartenprojekte sind in (öffentlichen) Parks und auf (öffentlichen) Plätzen entstanden, etliche auf Brachen. Habt ihr eine bestimmte Fläche im Blick, könnt ihr die Eigentumssituation über das Grundbuchamt recherchieren. Es kann mühsam sein, die richtigen Ansprechpartner*innen zu finden, gerade auch für kommunale Flächen. Fragt bei bestehenden Gartenprojekten nach, nehmt Kontakt zu Stadtteileinrichtungen oder zum Quartiersmanagement auf und versucht, Bündnisse einzugehen. In einigen Städten (z. B. Stuttgart, Köln, Berlin, Dresden und Dortmund) gibt es in der Verwaltung Ansprechpartner*innen, die bei der Suche nach Grundstücken helfen und den Aufbau und die Weiterentwicklung der Gärten mit befördern. Mehr Informationen zum Dialog mit Verwaltung und Kommunen findet ihr hier. Bewährt hat es sich, Idee und Ziele des Gartenprojekts zu formulieren und mit Bildern und Erfahrungen aus anderen Städten zu ergänzen. Wir unterstützen dabei gerne.
Bedenkt, dass es informelle Vornutzer*innen der Fläche geben kann, Leute mit Hunden, Jugendliche oder Kinder, die sich hier treffen oder Ball spielen, Menschen, die Trampelpfade als Abkürzungen nutzen oder Ähnliches. Versucht, mit den Vornutzer*innen ins Gespräch zu kommen und diese einzubeziehen. Lasst euch nicht entmutigen, wenn die Grundstückssuche dauert. Die Zeit kann dafür genutzt werden, weitere Mitmacher*innen und Unterstützer*innen zu finden.
Lage prüfen
Die Wahl des Grundstücks sollte sich neben den überhaupt verfügbaren Flächen danach richten, wo es liegt und wie es beschaffen ist. Der Garten sollte am besten zu Fuß oder zumindest mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut zu erreichen sein. Die Nähe zum Wohnort macht es einfacher, in den Garten zu kommen und sich auch an Projekten und Aktivitäten zu beteiligen. Zudem können nicht alle Gärtner*innen Rad fahren, und für einige ist selbst ein Busticket zu teuer. Auch sollte sich der Garten nicht an einem unbewohnten und dadurch unbelebten Standort befinden. Zudem ist ein sehr verschattetes Grundstück nicht geeignet. Pflanzen brauchen Sonne, unabhängig davon, ob ein direkter Anbau im Boden möglich ist oder in Pflanzbehältern/Hochbeeten gegärtnert wird.
Pflanzen brauchen außerdem Wasser. Prüft, ob eine Pumpe installiert oder ein Brunnen gebaut werden kann. Lasst in jedem Fall die Wasserqualität untersuchen. Nehmt Kontakt zu Einrichtungen in der Nachbarschaft (z. B. Vereine, Gemeindebüro) auf. Vielleicht könnt ihr deren Wasserversorgung gegen Kostenbeteiligung (Wasseruhr installieren) nutzen. Oft entnehmen Gemeinschaftsgärten mit einem Standrohr Wasser aus öffentlichen Hydranten. In manchen Fällen können kleine Bachläufe in der Nähe zur Wasserentnahme genutzt werden. Wenn nicht nur kleine Mengen mit Handschöpfgeräten wie Gießkannen entnommen werden, braucht man eine Genehmigung. Auf jeden Fall empfiehlt es sich, Regenwasser zu sammeln. Hier gibt es weitere Infos zum Thema Wasser. Wichtig ist außerdem, sich das Grundstück und die direkte Umgebung bezüglich möglicher Gefahrenquellen für Kinder anzuschauen (z. B. Teich, Bach, Schnellstraße). Wenn es auf dem Grundstück keine Toiletten gibt, dann prüft, ob eine Einrichtung in der Nachbarschaft den Zugang zu Toiletten gewähren könnte. Auch werden in immer mehr Gartenprojekten Komposttoiletten gebaut. Rechtliche Bestimmungen für Trockentrenntoiletten gibt es hier. Natürlich kann auch eine Chemietoilette aufgestellt werden (die Miete variiert je nach Ort, Modell und Anbieter).
Ist ein Grundstück gefunden, informiert den*die Eigentümer*in über das Vorhaben und sprecht ggf. geplante Infrastruktur- und Baumaßnahmen (Gartenhäuschen, Komposttoilette etc.) an. Fragt nach Auflagen (z. B. Landschafts- und Naturschutz). Oft ist bei den urbanen Gemeinschaftsgärten ein direkter Anbau im Boden nicht möglich (betoniert) oder ratsam (kontaminiert oder unklare Vornutzungen). Falls ihr direkt im Boden gärtnern wollt und könntet, informiert euch vorher unbedingt über mögliche Bodenbelastungen (siehe Praxiswissen Bodennutzung und -pflege). Im Zweifel den Boden untersuchen lassen, insbesondere dann, wenn es sich um eine Industriebrache handelt. Ist der Boden für eine gärtnerische Nutzung nicht oder nur teilweise geeignet, kann man – wenn es keine Ausweichfläche gibt – z. B. in Hochbeeten/Pflanzsystemen gärtnern. Ein Bodenaustausch kann in Erwägung gezogen werden, wenn es eine langfristige Nutzungsperspektive gibt. Wenn ein Grundstück gefunden wurde, geht es oft um den Abschluss eines Vertrags oder einer Nutzungsvereinbarung. Einen Musterpachtvertrag, der die wesentlichen Aspekte anspricht, findet ihr hier. Es handelt sich dabei lediglich um eine Orientierungshilfe. Die tatsächlichen Regelungen hängen von den Gegebenheiten vor Ort und nicht zuletzt den Eigentümer*innen ab und können sehr unterschiedlich sein. Auch muss in jedem Einzelfall geprüft werden, welche Konditionen sinnvoll und gewollt sind.
Garten und Flächen gestalten
Grundsätzlich gibt es keine optimale Flächengröße für einen Gemeinschaftsgarten. Es existieren sowohl sehr kleine Projekte mit wenigen als auch sehr große mit mehreren Tausend Quadratmetern. Die Gestaltung und Aufteilung der Gartenfläche hängt neben der Beschaffenheit des Grundstücks und der Bodenverhältnisse sowie bestehender Auflagen entscheidend von den Vorstellungen, Wünschen, Kapazitäten und den vorhandenen oder beschaffbaren Ressourcen für die Urbarmachung bzw. Gestaltung und den möglicherweise weiteren geplanten Aktivitäten ab. Am besten plant ihr gemeinsam und diskutiert eure Vorstellungen und was ihr zuerst realisieren wollt und könnt. Es hat sich bewährt, nicht gleich die ganze Fläche für Beete/Kisten zu verplanen, sondern auch Platz für weitere Nutzungsideen zu lassen. Neben individuellen und/oder gemeinschaftlichen Beeten/Kisten zum Anbau von Gemüse, Kräutern, Blumen und Stauden und einem Kompost gibt es in Gemeinschaftsgärten fast immer Sitzgelegenheiten und eine Fläche für Feiern, eine Kinderspielfläche, Back-, Koch- und Grillflächen sowie einen Geräteschuppen oder Pavillon. Es gibt Gartenprojekte mit Gewächshaus, Werkstatt oder auch Bühne. Darf man keine Gebäude auf der Fläche errichten, kann das Werkzeug auch in Werkzeugkisten untergebracht und gegen Sonne und Regen können Pavillonzelte aufgestellt werden. Vielleicht könnt ihr euch einen Bauwagen oder Container besorgen. Anregungen zum Selbstbau von Infrastrukturen mit Bauanleitungen findet ihr hier
In einigen Gemeinschaftsgärten bewirtschaften die Gärtner*innen individuelle Beete ‒ allein, mit ihrer Familie oder mit Freunden. Das ist häufiger bei Interkulturellen Gärten der Fall. Nach unserer Erfahrung ist es den Gärtner*innen hier besonders wichtig, ein eigenes Beet zu haben – dieses im eigenen Rhythmus und nach eigenen Vorstellungen zu bepflanzen, dann selbst zu ernten, verkochen oder verschenken zu können. Selbst bestimmen zu können, ob man in Kontakt treten oder allein sein will, kann gerade für Menschen mit Flucht- bzw. Migrationserfahrung heilsam sein. Manche der Gärten sind halböffentliche Räume: Sie haben einen Zaun und/oder sind nur offen zugänglich, wenn jemand aus dem Garten anwesend ist. Das heißt nicht, dass diese Gärten sich abschotten. Ganz im Gegenteil, oft finden hier Projekte mit der Nachbarschaft statt, es werden Feste gefeiert, Schulen und andere Einrichtungen nutzen Beete, und es gibt Tage der offenen Tür.
Zaun – ja oder nein
Viele Gartenprojekte haben einen Zaun oder eine Hecke. Höhe, Material und Durchsichtigkeit sind dabei sehr unterschiedlich. Einige haben extra einen Zaun gebaut, bei anderen befindet sich das Projekt auf Flächen, die bereits umzäunt waren. Es gibt aber auch Projektteams, die wollen einen Zaun, dürfen aber keinen anlegen oder nur eine kleine Hecke. Wieder andere wollen explizit keinen Zaun und haben auch keinen. Nicht immer liegt es in der Entscheidung der Gärtner*innen, ob es einen Zaun geben kann/soll oder nicht. Bei umzäunten Gartenprojekten gibt es wiederum solche, deren Tür immer offen ist, andere haben ein Schloss mit Zahlencode, sodass zunächst nur die Gärtner*innen Zugang haben. Zäune können vor Wildbiss, Hundekot und auch Vandalismus schützen, sind aber auch überwindbar. Bewährt hat sich, die Umrisse der Gartenfläche mit für den Standort passenden Materialien sichtbar zu machen. So sind Schnüre gespannt, es gibt niedriges Weidengeflecht oder mit Kinder bunt gestaltete kurze Holzlatten. Auch Erdwälle und hochwachsende Pflanzen können sich eignen.
Parzellen bemessen und vergeben
Vor allem bei Gemeinschaftsgärten, die direkt im Boden arbeiten und individuelle Parzellen haben, stellt sich die Frage, wie groß die Parzellen sein sollen. Es gibt Gärten mit sehr kleinen Beeten und einige wenige mit Beeten bis zu 100 Quadratmetern. Dabei können große Parzellen auch geteilt werden. Oft gibt es verschieden große Parzellen in den Gartenprojekten. Am besten entscheidet die Gartengruppe diese Frage. Wenn es viel Platz gibt, dann ist es sinnvoll, die Gärtner*innen zu fragen, welche Parzellengröße sie bearbeiten und pflegen können. Gemeinsam ist zu klären, welche Unterstützung es gibt: Helfen z. B. Familienmitglieder mit? Gibt es Gärtner*innen, die den älteren oder kranken Mitgliedern z. B. beim Umgraben helfen können? Wer pflegt die Gemeinschaftsbeete und -flächen? Zwischen den Parzellen/Beeten sollte möglichst genug Platz gelassen werden, um mit einer Schubkarre durchzukommen. Bei individuellen Beeten solltet ihr erfahrungsgemäß nicht alle sofort vergeben, sondern einige frei halten. So kann später noch ein Gemeinschaftsbeet entstehen, und es bleibt Platz für weitere Interessenten aus der Nachbarschaft wie Kindergärten, Schulen oder Seniorengruppen.
Eine wichtige Frage, die es mit der Gartengemeinschaft zu klären gilt: Sollen die entstehenden Kosten umgelegt oder können sie anders gedeckt werden? Sollen die Nutzungsgebühren für individuelle Parzellen je nach Parzellengröße unterschiedlich sein oder sollen alle die gleiche Pauschale zahlen? Soll das über freiwillige Spenden laufen oder über festgelegte Beiträge?
Hochbeete planen und verteilen
Auch in Projekten, die nicht im Boden gärtnern, gibt es individuelle und/oder rein gemeinschaftliche Beete. Oft begrenzt die Art des Materials, aus dem die Beete bestehen, ihre Größe. Einige Projekte gärtnern mobil, um bei Verlust des Grundstücks oder beim Angebot eines besser geeigneten Grundstücks umziehen zu können. Obststiegen, Bäckerkisten und andere lebensmittelechte Transportgefäße werden ebenso häufig verwendet wie Beete aus Paletten und anderen Hölzern. Oft können sie selbst gebaut werden.
Finanzierung sicherstellen
Bewährt hat sich, gemeinsam eine Liste darüber zu erstellen und darüber zu sprechen, was wirklich benötigt wird und was eher „nice to have“ ist. Überlegt, welche Dinge möglicherweise gebraucht beschafft werden können, was ihr weiter nutzen, reparieren oder upcyceln könntet. Vielleicht kennt ihr Leute, die euch mit Materialien oder Dienstleistungen weiterhelfen können? Was könntet ihr leihen und/oder mit anderen gemeinsam nutzen? Auch das ist Netzwerkbildung. Stellt einen Finanzplan über die notwendigen Anfangsinvestitionen und die laufenden Kosten auf und überlegt, wie diese gedeckt werden können.
Laufende Kosten entstehen durch:
• Pacht
• Versicherung
• Wasser- und eventuell Stromverbrauch
• Öffentlichkeitsarbeit
Die Anfangsausgaben hängen von der Größe und Beschaffenheit des Grundstücks und euren Planungen ab. Möglicherweise können die Kosten durch den Kauf von gebrauchten Geräten oder durch Sponsoring der lokalen Garten- und Baumärkte bzw. durch Sachspenden reduziert werden. Für Gartengeräte oder (Mutter-)Erde kommen als Sponsoren auch örtliche Gartenbaubetriebe in Betracht. Fragt auch bei Grünflächenämtern nach Materialien oder Dienstleistungen wie z. B. Transporte.
Benötigt werden allgemein:
• Gartengeräte (Spaten, Schaufel, Hacken etc.)
• Werkzeuge (Hammer, Zange, etc,)
• (Mutter-)Erde
• Saatgut, Pflanzen
• Materialien für z.B.
- Gerätehäuschen/-kiste
- Beete (Hochbeete)
- Sitzmöglichkeiten
- Überdachung (z.B. Pavillon)
- Komposttoilette
- Lehmofen
- Kompost
- Kinderspielgerät (Sandkasten, Schaukel)
- Gestaltungsmaterial (Holz, Steine, Pflanzen)
- Infomaterial
- Transportmöglichkeit (z.B. Lastenräder)
Finanzierungsmöglichkeiten: Gemeinschaftsgärten können bei der anstiftung einen Antrag stellen, wenn sie selbst gemeinnützig sind oder einen gemeinnützigen Trägerverein haben. Hier findet ihr unsere Förderrichtlinien anstiftung. Benötigt wird neben der Freistellungsbescheinigung vom Finanzamt eine kurze inhaltliche Beschreibung dessen, was geplant ist, und ein kurzer Finanzierungsplan. Gern beantworten wir eure Fragen dazu. Infos über weitere Finanzierungsmöglichkeiten haben wir für euch zusammengestellt.
Können Eigenmittel erwirtschaftet werden, z. B. über Vereinsbeiträge, über Kaffee- und Kuchenabgabe auf Spendenbasis oder über einen kleinen Beitrag zu Angeboten im Garten? Auch hierzu könnt ihr uns gerne ansprechen.
Koordination und Kommunikation ermöglichen
Gartenprojekte sind kommunikationsintensive Projekte. Kein Gemeinschaftsgarten funktioniert „einfach so“. In all der Unterschiedlichkeit das Gemeinsame zu entdecken und Interaktions- und Kommunikationsmöglichkeiten zu schaffen, das ist oft eine anspruchsvolle Aufgabe. Natürlich gibt es wie in allen Gruppen Konflikte, vor allem wenn die Anfangseuphorie verflogen ist und der Alltag einzieht.
Es hat sich bewährt, gemeinsam Regeln zu entwickeln, um das Miteinander im Garten, die Pflege der Beete und Gemeinschaftsflächen oder auch die Nutzung durch Gruppen etc. zu verwirklichen. Auch die Kommunikation untereinander, was von wem wie zu tun ist/getan werden kann, wie Entscheidungen getroffen werden, sind wichtige Punkte für die Gartenprojektagenda. Die Regeln sollten dabei nicht starr sein, sondern sich der Projektentwicklung anpassen, sodass auch neue Gärtner*innen die Möglichkeit haben, sich in die Gemeinschaft mit Änderungen und Neuerungen einzubringen.
Wichtig sind auch Koordinator*innen (oder ein Organisationsteam/Kernteam). Sie sind Ansprechpartner*innen für innen und außen, geben Anstöße, nehmen Ideen auf und geben der Gruppe einen Rahmen. Sie laden zu Sitzungen ein, erkundigen sich, ermutigen, erkennen an, vermitteln und informieren neue Interessenten. Sie haben die Vernetzung im Stadtteil im Blick und können Feste auf den Weg bringen. Unter Umständen gilt es auch Finanzmittel zu beantragen und abzurechnen, Kooperationen anzubahnen und Beteiligungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Eine Vielzahl von Aufgaben warten also darauf, gesehen und verteilt zu werden. Doch nicht alle Gärtner*innen können und wollen sich in gleichem Maße einbringen, nicht alle haben Zutrauen in ihre diesbezüglichen Fähigkeiten. Es geht darum, nach innen und nach außen zu kommunizieren, Fäden zusammenzuhalten oder wieder zusammenzubringen, den Raum offenzuhalten und konstruktiv mit Konfliktsituationen umzugehen.
Gartenprojekte sind in dieser Hinsicht unterschiedlich organisiert. Die Tätigkeit der Hauptansprechpartner*innen oder Koordinator*innen, die nach innen und/oder außen ansprechbar sind und als Schnittstellen zwischen den in den Gärten tätigen Nutzer*innen(gruppen) fungieren, wird nur in seltenen Fällen vergütet, fast immer handelt es sich um ein Ehrenamt. Je vielfältiger ein Gartenprojekt aufgestellt ist und je heterogener die Nutzer*innen sind, desto komplexer wird dieses Amt. Bewährt hat es sich, alle anfallenden Aufgaben sichtbar zu machen, also gemeinsam aufzuschreiben und zu visualisieren und dann zu überlegen, wer was davon übernehmen kann. Gemeinschaftsgärten sind Partizipationsprojekte. So entstehen in etlichen Gärten Arbeitsgruppen für bestimmte Themen oder Zuständigkeiten für einzelne Bereiche und Aufgaben – und Entscheidungen werden im Plenum getroffen.
Soll und kann es eine Person geben, die Hauptansprechpartner*in ist, dann ist es sinnvoll, wenn diese Person oft oder zumindest regelmäßig im Garten ist und sich nicht in ein Büro an einem anderen Ort zurückzieht. Wichtig ist, dass die Koordination nicht in der Hand einer einzigen Person liegt, damit das Projekt beim Ausscheiden dieser Person nicht gefährdet ist. Sinnvoll sind regelmäßige Treffen (auch im Winter), um sich gegenseitig zu informieren, Fragen zu klären, gemeinsam Entscheidungen und Absprachen zu treffen und ggf. Projekte oder Veranstaltungen vorzubereiten. Um denen, die nicht dabei sein können oder wollen, mitzuteilen, was besprochen wurde, kann ein kurzes Ergebnisprotokoll angefertigt werden. Kommuniziert wird in vielen Gartengruppen heutzutage auch über Messengerdienste wie WhatsApp und Co. Als analoge Variante haben sich in Gartenprojekten mit relativ stabilen Gartengemeinschaften bisher Telefonpatenschaften gut bewährt. Eine geeignete Maßnahme ist es außerdem, im Garten die wichtigsten Informationen und Entscheidungen an einem allen zugänglichen Ort sichtbar zu machen. So gibt es schwarze Bretter und Bücher oder Tafeln.
In Gärten, in denen hauptsächlich gemeinschaftlich gegärtnert wird, sind klare Absprachen und Informationen zum „Stand des Gärtnerns“ wichtig für alle Mitgärtner*innen. Mithilfe von Beetbezeichnungen und Einträgen in Pläne ist es für alle nachvollziehbar, welche Pflanzen/Beete auf welchem Stand sind, was bereits getan wurde und was noch zu tun ist. Manche Gärten arbeiten mit Intranetsystemen, in denen Aufgaben, Ereignisse und die Fortschritte beschrieben werden. Doch kein virtuelles System kann den direkten Kontakt der Gärtner*innen ersetzen. Schafft Möglichkeiten dafür, dass die Leute sich treffen, kennenlernen und austauschen können! In einigen Gartenprojekten gibt es regelmäßige „Gartentage“, an denen viele kommen und gemeinsam im Garten sind – und auf den gemeinschaftlichen Beeten arbeiten, zusammensitzen und gemeinsam essen. Andere haben „Reinhautage“ wie Neuland in Köln, an denen es um das gemeinsame Bewältigen von Aufgaben geht oder „Gartenarbeitstage“ wie der Prinzessinnengarten, an denen Leute auch punktuell dabei sein und mit oder ohne Anleitung aus dem Team gärtnerisch tätig werden können. Gemeinsame Projekte, Bauvorhaben und Feste bringen die Leute zusammen und können der Gruppenbildung und dem Gemeinschaftsgefühl wichtige Impulse geben.
Organisationsform wählen
Die meisten Gartenprojekte haben gemeinnützige Vereine als Träger, einige wenige sind als gGmbH organisiert oder haben gar keinen Rechtsträger.
Verein: Ihr könnt selbst einen Verein gründen, euch einem bestehenden Verein anschließen oder aus einem bestehenden Verein heraus ein Gartenprojekt als weiteres Tätigkeitsfeld gründen. Einen eigenen Verein zu gründen oder sich einem bestehenden anzuschließen, das kann Vor- und Nachteile haben. Gründung und Verwaltung können ein wenig aufwendig sein, wenn man sich im Vorfeld nicht gut genug erkundigt. Wenn ihr euch einen Träger sucht, dann seid ihr u. U. nicht ganz unabhängig, doch läuft dann z. B. die Verwaltung des Gartenprojekts über den Trägerverein, der neben dem Gartenprojekt oft noch einige andere Arbeitsbereiche/ Projekte hat. Das kann einerseits entlastend, andererseits – je nach Größe des Trägers, dessen Abläufen, Strukturen – intransparent für die Gartengruppe sein.
Für die Gründung eines eigenen Vereins spricht, dass er eine demokratische Grundstruktur vorgibt, die allen Mitgliedern Mitsprache und Mitgestaltungsrechte ermöglicht. Wobei nicht alle Gärtner*innen Mitglieder werden (müssen). Einige Gartenprojekte finanzieren ihre laufenden Kosten aus den Mitgliedsbeiträgen, wofür dann wiederum spricht, dass möglichst viele Leute Mitglieder werden. Der Mitgliedsbeitrag kann gestaffelt sein. Für die Mitglieder und den Vorstand besteht ein eingeschränktes Haftungsrisiko. Bei vielen Förderanträgen (an Stiftungen, Kommunen usw.) ist es Voraussetzung, dass der antragstellende Träger gemeinnützig ist. Gemeinnützige Vereine können außerdem bei Privatpersonen und Firmen um Geld- und Sachspenden für das Projekt werben, die steuerabzugsfähig sind. Durch die Anerkennung der Gemeinnützigkeit ist der Verein zudem von Steuerzahlungen befreit (Körperschaftsteuer, Gewerbesteuer, Mehrwertsteuer, Erbschaftsteuer, Grundsteuer). Einnahmen bis zu 45.000 Euro pro Jahr bleiben unversteuert. Ausführliche Informationen findet ihr unter Praxiswissen Verein – Grundlagen, dort gibt es bei den „Weiterführenden Links“ auch eine kommentierte Mustersatzung, die allerdings lediglich als Anregung gedacht ist, denn die tatsächliche Formulierung hängt von der jeweiligen Zielsetzung eures Projekts ab.
Gemeinnützige GmbH (gGmbH): Das ist eine Kapitalgesellschaft in der Rechtsform einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung, ein Unternehmen, dessen Erträge für gemeinnützige Zwecke verwendet werden und das von Körperschaftsteuer und Gewerbesteuer befreit ist. Eine gGmbH ist eine Unternehmensform mit einem Aufbau wie bei einer GmbH, d. h. man braucht auch 25.000 Euro Gründungskapital. Der größte Unterschied (zum Unternehmen) ist, dass die gGmbH keine Gewinnerzielungsabsicht hat, sondern einen gemeinnützigen Zweck verfolgt und einen ggf. erzielten Gewinn nicht an die Gesellschafter ausschütten darf. Sie ist dafür von einigen Steuern befreit. Der Prinzessinnengarten und das himmelbeet in Berlin sowie Annalinde in Leipzig haben gGmbHs gegründet und bieten u. a. Kurse, Workshops, Speisen und Getränke oder Gemüse und Obst sowie Beratungen und den Aufbau anderer Gartenprojekte an. Unter „Praxiswissen Verein – Grundlagen“ findet ihr ein Webinar zum Thema: Was ist eine gGmbH – und für welche Projekte eignet sich diese Rechtsform?
Öffentlichkeit einbeziehen
Empfehlenswert ist es, den Garten mit einem Fest zu eröffnen – das signalisiert Offenheit. Dazu könnt ihr Menschen aus eurem Freundes- und Bekanntenkreis einladen, aber auch Nachbar*innen, Medienvertreter*innen, Lokalpolitiker*innen und Sponsor*innen. Ein gutes Verhältnis zur Nachbarschaft ist sehr wichtig! Die Nachbar*innen solltet ihr nicht nur zu Festen, sondern auch zum Gärtnern einladen. Ein gutes Mittel, Aufmerksamkeit und mögliche Finanzierungsquellen zu erschließen, sind regelmäßige Aktivitäten wie Tage der offenen Tür, Erntedankfeste, aber auch Projekte z. B. für Kinder, Frauen oder Senior*innen.
Öffentlichkeitsarbeit: Sie sorgt für attraktives und aussagekräftiges Material wie Info-Flyer, Plakate sowie einen Internet-Auftritt. Legt euch ein Archiv mit Fotos in guter Qualität an (Achtung: Urheber- und Persönlichkeitsrechte beachten). Das Wichtigste jedoch: Pflegt von Anfang an Kontakte zur Presse. Informiert die Lokalsender, die Anzeigenblätter im Viertel, die Lokalredakteur*innen der Tagespresse sowie die Kirchenzeitungen. Am einfachsten schafft man die genannte Offenheit (von persönlichen Kontakten abgesehen) über eine Projektwebsite. Unter Praxiswissen Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation findet ihr mehr zum Thema.
Wichtig: Bei allen Medienkontakten macht es Sinn, um Belegexemplare bzw. Links oder Mitschnitte zu bitten – egal ob es sich um Radio, Fernsehen, Online- oder Printmedien handelt. Ihr könnt diese Materialien und Links sehr gut für die Öffentlichkeitsarbeit und auch bei Förderanträgen einsetzen. Und ihr verschafft euch die Möglichkeit zur Richtigstellung, falls etwas falsch oder verfälschend wiedergegeben wurde.
Lobbyarbeit: Für den Erfolg eines Projekts kann politische Unterstützung sehr wichtig sein. Lobbyarbeit gehört deshalb zum Projektalltag. Dabei lohnt es sich, alle Ebenen der Politik anzusprechen: Gemeinde-, Stadt- und Landrät*innen sowie Mitglieder der relevanten Ausschüsse (z. B. für Integration). Bei Interkulturellen Gärten können die Integrations- und Ausländerbeauftragten bzw. -räte für das Projekt eingenommen werden, indem man sie etwa mit einem persönlichen Brief plus Informationsmaterial und Einladung um Unterstützung bittet. Solche Kontakte sollten langfristig gepflegt werden. Neutralität bei der Lobbyarbeit, also der Kontakt mit möglichst vielen Fraktionen, ist ein weiterer Baustein für Offenheit. Als Grundlage und thematischer Ausgangspunkt für Gespräche auf allen Ebenen kann zum Beispiel das Urban-Gardening-Manifest dienen.
Webinar: Urban Design Thinking
Urban Design Thinking generiert Ideen für Flächen und Räume – kollaborativ und kreativ – mit den Nutzer*innen vor Ort als Expert*innen des Alltags. Identifikation und Engagement sollen gefördert werden. Design Thinking ist Denkhaltung, Vorgehensweise und Methode zugleich und ist ein wirkungsvolles Instrument zur kollaborativen (Neu-)Planung und Gestaltung von Projektflächen und -räumen. Das Webinar fokussiert auf das urbane Anwendungsfeld von Design Thinking und ermöglicht den Teilnehmenden, ihre Gemeinschaftsprojekte neu zu denken. Grundlegend dabei ist die Sichtbarmachung der unterschiedlichen Bedürfnisse in der Raumnutzung – bei gemeinschaftlich genutzten Räumen eine wichtige Voraussetzung für das Miteinander.
Referentin Laura Bruns rief das Projekt stadtstattstrand ins Leben, eine Plattform für selbstinitiierte Projekte im Stadtraum. Die Medienmanagerin (B.A.) und Ereignisdesignerin (M.A.) hält einen Abschluss in Design Thinking am Hasso-Plattner-Institut in Potsdam. Sie gibt Workshops zur Aktivierung von Zwischenräumen und vermittelt Herangehensweisen und Ansätze rund um kreative Nutzungen von Stadträumen in Texten, Ausstellungen, Workshops oder Gesprächsrunden.
Download der Präsentation hier
Webinar: Mitmachen machbar machen
In Zeiten der Digitalisierung finden Projektmanagementtechniken zunehmend Beachtung, die aus der Softwareentwicklung kommen. Mit diesen sogenannten agilen Managementmethoden werden komplexe Anforderungen handhabbar gemacht, an die Stelle hierarchischer Entscheidungsstrukturen tritt das Team, das eigenständig agiert. Diese Technik kann in Gemeinschaftsgärten das Mitmachen erleichtern. Das Webinar stellt „Scrum“ vor und vermittelt im ersten Teil Bestandteile, Anforderungen und Umsetzung dieser Managementtechnik. Im Anschluss wird die Anwendung in dem Gemeinschaftsgarten „Tortuga“ in Frankfurt am Main erläutert.
Download der Präsentation hier
Webinare: "Von Gemeinschaft in Gemeinschaftsgärten"
Soziale Aspekte sind für viele Menschen ausschlaggebend, um in einem Gemeinschaftsgarten mitzumachen. In diesem Webinar steht die Gemeinschaft in Gärten im Zentrum. Basierend auf den Forschungsergebnissen der Referentin geht es im ersten Teil um die Zusammensetzung von Gartengemeinschaften, unterschiedliche Formen gemeinschaftlichen Handelns und schließlich darum, welche Konstellationen sich besonders zu bewähren scheinen.
Download der Präsentation hier
Dr. Nicole Rogge vertieft im zweiten Teil des Webinars in einem kurzen Input, was Gemeinschaft in Gemeinschaftsgärten ausmacht. Sie erläutert die dazugehörigen materiellen und immateriellen Ressourcen und geht darauf ein, wie wichtig Vertrauen ist.
Download der Präsentation hier
Ergebnisse der virtuellen Arbeitsgruppen hier
Webinar: Urbane Waldgärten
Waldgärten können mit ihren vielfältigen ökologischen Funktionen auch eine neue Form von Gemeinschaftsgärten in Städten sein. Die Referentin Dr. Jennifer Schulz beleuchtet Grundzüge des Aufbaus von Waldgärten, zeigt auf, welche ökologischen und klimatischen Vorteile die Waldgartenstruktur mit sich bringen kann und diskutiert, unter welchen Bedingungen urbane (Gemeinschafts-)Waldgärten in Städten etabliert werden können.
Download der Präsentation hier
Webinar: Gartenkarten selber machen
Gemeinsam eine Karte zu erstellen ermöglicht Gemeinschaftsgärtner*innen aus einem oder mehreren Projekten, ihre Erfahrungen und ihr Wissen zu einem kollektiven Verständnis zu verbinden, indem sie ihre Sichtweisen auf ihren Garten, ihre Stadt oder ihre Region zusammentragen. Kartieren kann außerdem nützlich sein, um sich in und um Gemeinschaftsgärten zu organisieren, zu vernetzen, stadtpolitische Strategien oder einen fiktiven Garten zu entwerfen. Im Webinar werden die wichtigsten Prinzipien der kritischen Kartographie vorgestellt, verschiedene Kartierungsmethoden und Materialien, die für Gärtner*innen hilfreich sein können, gezeigt. Und es wird gemeinsam eine Online-Kartierungsmethode ausprobiert.
Download der Präsentation hier
Webinar: Wie man Menschen ins Machen begleitet
Sowohl bei der Gründung von Projekten als auch bei laufenden Projekten wird überlegt, wie weitere Menschen erreicht werden können. Magnus Busch stellt Ergebnisse und Erfahrungen aus seiner Forschung und Praxis (Maker Spaces und Spielstraßen) vor. Er erläutert u.a., wie Ziele und Möglichkeiten des eigenen Projekts anschaulich vermittelt und potentielle Mitmacher*innen gewonnen werden können.
Download der Präsentation hier
Weitere Informationen zum Thema hier.
Sprechstunde: Gemeinschaftswaldgärten in Städten
Dr. Jennifer Schulz und Luisa Gedon (Universität Potsdam, Projekt Urbane Waldgärten) erläutern, wie urbane Gemeinschaftswaldgärten entwickelt werden können und welcher Voraussetzungen es bedarf. Sie gehen in der Online-Sprechstunde auf vorher eingereichte Fragen ein
Download der Präsentation hier.
- Anleitung kollektives Kartieren (PDF)
- Aufbau von Gemeinschaftsgärten
- Arbeitsmaterialien zur Projektentwicklung (Zukunftsstadt Dresden)
- Finanzierungsmöglichkeiten
- Freiraumfibel (PDF)
- Gemeinschaftsgarten in Großraumsiedlung (PDF)
- Gemeinschaftsgärten - wer macht mit? (PDF)
- Grüne Bibliothek (PDF)
- Kollektives Kartieren
- Leitfaden für essbare Räume und Projekte
- Leitfaden - Interessierte einbinden (PDF)
- Leitfaden für partizipatives Gärtnern (PDF)
- Leitfaden zur Begrünung im öffentlichen Raum
- Leitfaden Zusammenarbeit mit Kleingärten (PDF)
- Lernplattform UGAIN
- Musterpachtvertrag (PDF)
- Praxiswissen Flächensicherung
- Tipps für Bibliotheken
- Toolbox Stadt statt Strand
- Toolbox Stadtmacherarchiv
- Toolkit Gründung und Weiterentwicklung
- UNIgardening
- Werkstatt Vielfalt Praxistipps
- Essbare Stadt Köln - Handbuch Garten starten
- Wissen wuchern lassen
Neuste Kommentare