Anleitungen für Selbstbauten


Gemeinschaftsgärten sind nicht nur Orte für den Gemüseanbau. Vielmehr sind sie auch offene Werkstätten unter freiem Himmel, in denen gebaut, repariert, gekocht, eingemacht und experimentiert wird. Im Folgenden findet ihr erprobte Selbstbauten für ganz unterschiedliche Bereiche. Zu allen Selbstbauten stellen wir Informationen zum ungefähren Zeitaufwand und Bauanleitungen zur Verfügung. Die Praxistipps verstehen sich als wachsende, offene Sammlung: Schickt uns gern Informationen und Bauanleitungen eurer Bauprojekte! Kontakt: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Inhaltsübersicht:

 
 

Gartengeräte 

Gärtnern mit bloßen Händen ist eine tolle Erfahrung, doch für manche Arbeiten sind auch Gerätschaften notwendig. Hier findet ihr verschiedene Gartengeräte und Werkzeuge zum Selberbauen: BuddelschaufelHäckslerHackeTrommelsieb 

Buddelschaufel aus Plastikkanister 
Schnelle Schaufel: Mit ein paar Handgriffen und gezielt gesetzten Schnitten wird aus Plastikkanistern, Waschmittelflaschen und ähnlichen aussortierten Aufbewahrungsbehältern aus Plastik eine kleine Schaufel. Voraussetzung ist lediglich, dass der Plastikkanister einen Tragegriff hat – denn dieser verwandelt sich in den Schaufelgriff. Als Bastelaktion genau richtig für eine Kinderstunde im Garten.


Fahrradbetriebener Gartenhäcksler 
Für viele Gemeinschaftsgärten ist Kompostierung zentral, um Gartenabfälle zu verwerten und lokale Stoffkreisläufe zu realisieren. Für eine optimierte Kompostierung solltet ihr die zu verwertende Biomasse (z. B. Erntereste, Gras, Strauchschnitt) zunächst zerkleinern. So wird der Ab- und Umbau der Biomasse beschleunigt. Zum Zerhäckseln kommen oft Gartenscheren, Macheten, Benzin- oder Elektrohäcksler zum Einsatz. Doch es gibt auch eine stromlose, geruchsfreie Alternative, mit der größere Mengen weicher Biomasse in überschaubarer Zeit zerkleinert werden können und die ihr selbst bauen könnt: ein Lowtech-Gartenhäcksler mit Fahrradantrieb.

Gartengeraete2 Download der Präsentation hier.


Radhacke 
Gartenarbeiten ohne Bücken (sofern man ebenerdig und nicht im Hochbeet gärtnert) ermöglicht eine Radhacke. So etwas gibt’s im Baumarkt für teures Geld, könnt ihr aber auch selbst aus einem alten Herrenfahrrad bauen. Die folgende Anleitung verlangt keine Schweißkenntnisse. Ihr könnt verschiedene Gartengeräte an die Radkonstruktion montieren und so eine vielseitige Nutzung ermöglichen.


Trommelsieb 
Mit dem Trommelsieb könnt ihr den Kompost im Garten ohne Kraftstoff oder Strom sieben. Grobe, schwach zersetzte Pflanzenteile werden ausgesiebt und kommen erneut auf den Komposthaufen zur weiteren Verrottung. Gleichzeitig dient die grobe Fraktion als Kompoststarter für neues Pflanzenmaterial, das unzersetzt auf den Komposthaufen kommt. Die feinen Kompostteilchen, die durch das Sieb fallen, landen beim Drehen des Trommelsiebs gleich in der Schubkarre. Ohne weiteres Schaufeln könnt ihr die feine Siebfraktion portionsweise zu den vorgesehenen Stellen im Garten transportieren und dort abkippen. Im Vergleich zum Durchwurfsieb ist das Trommelsieb effektiver, schneller und weniger anstrengend. Bis auf das Siebgeflecht könnt ihr das Gerät ausschließlich aus recyceltem Material bauen.

Trommelsieb für Kompost (Foto links)


Trommelsieb für Erde (Foto rechts)

  • Zeitaufwand: für die Trommel etwa 1 Stunde; für das Gestell 2–3 Stunden
  • Anleitung 

Gartengeraete2   Gartengeraete2 ©) Transition Town Bielefeld (linka) / Stefan Söhnle (rechts)

  

 

Garteninfrastruktur

So unterschiedlich Gemeinschaftsgärten sind, so verschieden sind auch die Bedürfnisse an die dortige Infrastruktur. Durch das Selberbauen schafft ihr individuelle Lösungen, vorhandene Materialien könnt ihr optimal nutzen und umgestalten. Alle Bauten könnt ihr natürlich auch nach eigenen Vorstellungen gestalten – es lebe die Improvisation! Hier findet ihr: Überdachungen, Unterstände & Co., KomposttoilettenGewächshäuserBeete, BewässerungssystemeMöbel

ÜBERDACHUNGEN, UNTERSTÄNDE & CO. 

Bambusdom

Bambusdom statt einer Gartenlaube: Aus Bambus besteht die Konstruktion dieses leicht zu transportierenden und flexibel aufbaubaren Kuppeldoms. Bambusstangen formen die Fünf- und Sechsecke, aus denen die mobile Architektur entsteht. Die benötigten Werkzeuge sind in jeder normal ausgestatteten Werkstatt zu finden, und es gibt keine Klebe- oder Schweißverbindungen.

  • Zeitaufwand: ca. 4 Wochen inkl. Anbringen der Plane/Außenhaut
  • Besondere Fertigkeiten: sorgfältiges und genaues Arbeiten ist wichtig, damit alle Teile am Ende passgenau sitzen
  • Anleitung

Gartengeraete2   Gartengeraete2  ©) Ben Walter/Jaffe/KupolaObskura 2016 (links)


Holzbühne mit Sonnensegel-Dach

Eine mobile Bühne für Veranstaltungen aller Art: Die 3 x 5 m große, ca. 25 cm hohe Bühne von „Ab geht die Lucie“ lässt sich unkompliziert in zwei Teile zerlegen, sodass ihr sie leicht umsetzen oder unterstellen könnt. Sie besteht aus einem Unterbau aus Konstruktionsvollholz, darauf Terrassendielen und an der Vorderseite einer Verblendung aus Glattkantbrettern. An den Seiten dienen vier Pfosten mit Querbalken als Halterung für eine abnehmbare Überdachung aus Stoff. Die Versteifung des Dachsegels wird durch diagonal angebrachte Holzstreben sichergestellt.

  • Zeitaufwand: zwei Tage (mit vier bis sechs Personen)
  • Besondere Fertigkeiten: für die Dachkonstruktion Schwindelfreiheit, Statikverständnis von Vorteil
  • Anleitung (PDF)

Gartengeraete2   Gartengeraete2 ©) Kulturpflanzen e.V (PDF)

Tomaten-Regenschutz

Viele Tomatensorten halten Regen nicht gut aus. Um die Blätter vor Krankheiten zu schützen, brauchen sie einen Regenschutz. Die Bauanleitung beschreibt den Bau einer zehn Meter langen und einen Meter breiten, angeschrägten Dachkonstruktion. Sie ist nach oben oder unten skalierbar.

  • Zeitaufwand: 2 1/2 Tage mit Vorbereitung des Bodens
  • Bauanleitung

Gartengeraete2   Gartengeraete2 ©) Sonja Wenzel, Interkultureller Garten Altenkirchen (links) 

Tomaten-Regenschutz Wetterfester Unterstand

Ein wetterfester Unterstand ist praktisch, z. B., um Werkzeuge und Gartengeräte trocken zu lagern und – je nach Größe – Workshops und Treffen wetterunabhängig durchführen zu können. Ausgestattet mit einer Regenrinne, kann das Regenwasser aufgefangen und zum Gießen genutzt werden.

  • Zeitaufwand: Abhängig von den Bedingungen. Bei Hechtgrün mussten z. B. sechs tiefe Löcher in einen verdichteten Schotterboden gegraben werden. Das dauerte eine Woche. Täglich arbeiteten zwei bis drei Leute drei Stunden daran. Die Zeit für die Planung und Konkretisierung bis zum Baubeginn ist nicht zu unterschätzen. Der Bau selbst dauerte vier Tage.
  • Besondere Fertigkeiten: Statikkenntnisse sind von Vorteil (sinnvoll ist es, einen Statiker auf die Planung schauen zu lassen)
  • Bauplan
  • Bericht vom Selbstbau

Gartengeraete2   Gartengeraete2 ©) Hechtgrün

Wintertaugliche Jurte
Nicht immer gibt es in Gemeinschaftsgärten Möglichkeiten, um sich bei jedem Wetter treffen zu können. Bei genügend Platz kann eine Jurte, also ein Zeltbau, die Lösung sein. Die hier beschriebene Jurte ist u. a. als Veranstaltungs- und Gemeinschaftsraum oder als Raum für Kinder nutzbar. Sie ist semimobil, also nicht für permanente Ortsänderungen geeignet.

  • Zeitaufwand: mindestens 14–28 Tage (mit ca. 10 Personen in Fulltime-Arbeit, ohne Boden); etwa 6–8 Monate (mit 2–6 Personen). Zusätzlich für den Bau eines Bodens 4–8 Wochen (mit einer Person)
  • Besondere Fertigkeiten: Kenntnisse in Geometrie, Anfertigung und Anwendung von Skizzen/Zeichnungen
  • Zur Bauanleitung      


Überdachte Veranda
Eine überdachte Veranda könnt ihr als Raum zum Lagern von z. B. Feuerholz nutzen wie im Stadtteilgarten Winzerla, Jena. Alternativ könnt ihr auch Wände hochziehen, und es entsteht ein kleiner Lagerraum (falls etwas mehr Material gelagert werden soll).

  • Zeitaufwand: 5–8 Tage á 3 Stunden, ja nach Wetterlage 
  • Bauanleitung

Gartengeraete2   Gartengeraete2   ©) Petzoldt

 
KOMPOSTTOILETTE 
 

Wenn es auf dem Gartengrundstück und in der Nähe keine Toiletten gibt, ist der Bau einer Komposttoilette zu erwägen, einer Toilette ohne Wasserspülung, bei der die Fäkalien etwa zusammen mit Rindenmulch oder Stroh kompostiert werden.

 

Auf der Seite Praxiswissen Komposttoiletten findet ihr mehr Informationen zum Thema, so z. B. zu verschiedenen Toilettentypen.

Gartengeraete2   Gartengeraete2  ©) o'pflanzt is!

 
GEWÄCHSHÄUSER 

Ein Gewächshaus ist eine lichtdurchlässige Konstruktion, in der höhere Temperaturen herrschen als außerhalb, in der somit Pflanzen vorgezogen werden können. Zudem können hier Pflanzen wachsen, die mildere Temperaturen, Regen- oder Windschutz benötigen.

Zweitüriges Gewächshaus
  • Zeitaufwand: etwa 2 Tage bei Bau eines Gewächshauses wie in der Anleitung (s. u.) beschrieben
  • Bauanleitung
Gartengeraete2   Gartengeraete2   ©) Gartendeck Hamburg (links) / Grünstreifen (rechts)

Gewächshaus aus alten Fenstern
Gartengeraete2   Gartengeraete2   ©) Bauanleitung PDF

Geodätisches Gewächshaus aus alten Lattenrosten:
  • Zeitaufwand: je nach Anzahl der helfenden Menschen 2–14 Tage
  • Bauanleitung
Gartengeraete2   Gartengeraete2   ©) INGE Gießen (links) / Bauanleitung (PDF)


BEETE 

Hochbeete

Hochbeete prägen das Bild der Gartenprojekte wie kaum etwas anderes. Die Vorteile liegen auf der Hand: Ihr müsst nicht in belasteter Erde pflanzen, und diese Beete könnt ihr nahezu überall, also auch auf versiegelten Flächen, errichten. Zudem sind Hochbeete zum Gärtnern auch für Menschen geeignet, die sich nicht gut bücken können. Für Rollstuhlfahrer*innen könnt ihr unterfahrbare Tischbeete bauen. Hochbeete sind in unterschiedlichen Größen, Formaten und Materialien herstellbar – wobei sich Höhen zwischen 40 und 80 cm bewährt haben. Zu breit sollten die Hochbeete nicht sein, damit ihr alle Stellen auf dem Beet vom Rand aus gut zum Arbeiten erreicht. Die Beete könnt ihr komplett neu konstruieren und bauen oder ihr nutzt bestehende Versatzstücke wie Europaletten samt Aufsetzrahmen.

  • Zeitaufwand: abhängig von Größe, Anzahl und Material – der Bau dauert einen halben bis ganzen Tag; die Variante aus Paletten und Aufsetzrahmen ist schneller fertig
  • Bauanleitungen zu Hochbeeten und Co. findet ihr unter: Praxiswissen Hoch-, Tisch- und Hügelbeet
Gartengeraete2   Gartengeraete2  ©) Grünstreifen (links)
 
Kräuterspirale
Kräuterkosmos auf wenigen Quadratmetern: Durch den besonderen Aufbau mit verschiedenen Erdschichten und abnehmender Höhe könnt ihr in Kräuterspiralen Kräuter unterschiedlicher Klima- und Vegetationszonen auf kleinem Raum kultivieren. Die Spiralform wird zunächst mit Steinen angelegt und anschließend mit Erde aufgeschüttet und bepflanzt. Weitere Informationen zu Kräuterspiralen mit Tipps zum Bau findet ihr hier.

Gartengeraete2   Gartengeraete2  ©) Gudrun Walesch (links) / Grünstreifen (rechts)

 

Kartoffelturm
Kartoffelturm statt herkömmlichem Beet: Die Vorteile liegen im geringeren Platzbedarf und Pflegeaufwand. Den Turm könnt ihr noch bis Ende Juni an einen sonnigen Standort setzen, eine Wiese, ein altes Beet oder Kies reicht als Untergrund.

 

 

BEWÄSSERUNGSSYSTEME 

Bewässerung für Tomaten

Das Dach aus Paletten schützt Tomatenpflanzen vor Regen und damit vor Kraut- und Braunfäule, gleichzeitig sorgt das integrierte Bewässerungssystem für optimale Wasserversorgung der Pflanzen. Das Regenwasser wird aufgefangen und automatisch nach Bedarf auf die Wurzeln verteilt, sodass sich auch an heißen Tagen das Gießkannenschleppen erübrigt.

Gartengeraete2   Gartengeraete2   ©) Patrick Hercegfi (links) / Transition Town Freiburg (rechts)

 

Bewässerung mit ROBO-Regentrude
Mit der Regentrude kann die Bewässerung mit Arduino und Solarpanel automatisiert werden. Das kann das Gießen besonders in heißen Sommern sehr erleichtern. Die Trude ist skalierbar, und wenn ein Wasseranschluss vorhanden ist, kann sie lange laufen. Größe, Batterie und Solarpanel sollten jedoch an den Verbrauch angepasst werden – oder man baut mehrere kleine Truden. Bei Frost kann die Trude nicht genutzt werden und sollte an einem frostfreien Ort überwintern.

  • Zeitaufwand: 1 Tag inklusive Montage und Programmierung
  • Besondere Fertigkeiten: technisches Grundverständnis
  • ROBO-Regentrude, Bauanleitung      

 

Brunnen bohren
Pflanzen brauchen Wasser – und weil der Regen nicht immer ausreicht, ist regelmäßiges Gießen angesagt. Falls es nicht genug Dachflächen zur Ernte von Regenwasser gibt, vor Ort kein Wasseranschluss verfügbar und auch kein Hydrant in der Nähe ist, bedarf es anderer Lösungen. Bei nicht zu tiefem Grundwasserpegel (max. 7–8 Meter, Sand/Kies im Untergrund – Pegel kann über die Kommunalverwaltung in Erfahrung gebracht werden) könnt ihr einen eigenen Brunnen in Form eines Ramm- oder Schlagbrunnens bauen.

      

Selbstbewässerndes Hochbeet
Ein Beet, das sich selbst bewässert – sozusagen die Fortgeschrittenen-Variante des klassischen Hochbeets. In einem Reservoir unter der Erdschicht wird Wasser gespeichert, das die Erde langsam von unten hochzieht. Bauen könnt ihr es zunächst wie ein normales Hochbeet (s. o.), dann jedoch mit (Teich-)Folie auskleiden, mit einem Rohrsystem versehen und unten mit einer wasserdurchlässigen Kiesschicht befüllen. Wichtig ist, ein selbstbewässerndes Beet beim Aufstellen mit der Wasserwaage waagerecht auszurichten, damit die Bewässerung gleichmäßig ablaufen kann. Unter dem Schlagwort „wicking garden bed“ finden ihr weitere Anleitungen und Tutorials.

     

Regenwassersegel
Die gute alte Regentonne schneller füllen – das geht mit einem Regenwassersegel. Zwischen vier Punkten ein wasserdichtes Segel aufspannen und so ausrichten, dass das sich dort sammelnde Regenwasser in die Sammelbehältnisse abfließen kann – und dann direkt in die Gießkanne.

      

Seilpumpe
Brunnen gebohrt – und wie kommt nun das Wasser nach oben? Eine Seilpumpe (engl. rope pump) dient der Wasserbeförderung in vertikaler Richtung, mit ihrer Hilfe kann im Handbetrieb eine Förderhöhe von einigen Metern überwunden werden. Eine solche Pumpe könnt ihr einfach und größtenteils aus recycelten Materialien bauen, daher ist sie im Vergleich zu herkömmlichen Pumpen sehr preiswert. Wer Hilfe beim Pumpenbau sucht, kann sich an das Kollektiv für angepasste Technik (KanTe) wenden.

Gartengeraete2   Gartengeraete2 ©) Bauanleitung PDF

 

Tröpfchenbewässerung
Die Tröpfchenbewässerung ist eine Bewässerungstechnik, mit der durch ein verzweigtes Schlauch- bzw. Rohrsystem geringe Wassermengen in definierter Zeit direkt an die Pflanzen gebracht werden. Sie bietet mehrere Vorteile: Der Verdunstungsverlust wird minimiert. Und da das Laub nicht benetzt wird, werden Pilzerkrankungen minimiert. Auch Nährstoffe können direkt über das System verabreicht werden. Schließlich handelt es sich um eine bequeme Lösung, da das Wasser direkt zu den Pflanzen transportiert wird.


MÖBEL 

Gartenbank

Weil Gärten nicht nur Arbeits-, sondern auch Austausch- und Aufenthaltsorte sind, dürfen Sitzgelegenheiten nicht fehlen. Aus einem kaputten Klappstuhl, stabilen Brettern und Holzresten entsteht schnell eine Gartenbank mit Lehne, die ihr aufgrund des geringen Gewichts auch gut im Garten von Ort zu Ort tragen könnt. Oder ihr baut gleich mehrere Modelle. Ihr findet hier eine Anleitung von Bike-Kitchen Augsburg

      
Sitzecke

Bank aus Baumstamm – einfach umzusetzen: Ihr braucht dazu ein Sägewerk in der Nähe und ein Auto mit Hänger (zum Abholen). Einen gut gewachsenen Douglasienstamm (ca. 2 m Länge) quer teilen und die Rundungen plan sägen lassen (für ca. 30 cm Auflage). Zweimal zwei weitere, etwas kleinere 60 cm lange Stämme (als „Füße“) oben und unten plan sägen lassen; dann mit vier mal vier 28 cm langen Holzschrauben von oben die zwei Sitzbänke mit je zwei „Füßen“ verbinden und die sägeraue Sitzfläche mit Schleifpapier abschmirgeln. Notwendig: zwei handwerklich Begabte und vier Träger*innen, die Bänke sind sehr schwer.

  • Zeitaufwand: inklusive Recherche des Materials und Abholung 4–5 Stunden 

      

 

Mobilität

Für Transporte vom, im oder zum Garten können Lastenräder oder Lastenradanhänger äußerst nützlich sein. Zum Bauen von Lastenrädern oder Anhängern braucht ihr Kenntnisse im Schweißen – oder ein*e befreundete*r Schlosser*in, der*die helfen kann. Das benötigte Werkzeug müsst ihr nicht unbedingt selbst angeschafft, sondern könnt ihr gegebenenfalls auch in Offenen Werkstätten nutzen. Verschiedene Anleitungen für Anhänger, Front-, Heck- und Mittellader findet ihr hier. Eine Hilfestellung für Radbauprojekte ist die im Aufbau befindliche haptische Bibliothek – zusätzlich zu den digitalen Anleitungen könnt ihr eine Musterkiste ausleihen, die alle benötigten Rahmenteile, Halbzeugteile, Spezialschrauben etc. enthält. Alle Einzelteile sind beschriftet und mittels einer beigefügten Kärtchensammlung samt QR-Codes direkt mit den entsprechenden Stellen der digitalen Bauanleitung verlinkt. Achtung: Die haptische Bibliothek bietet keinen Fertigbausatz, sondern dient als Unterstützung für das eigene Bauprojekt! Informationen und Ausleihe: Christophe Vaillant, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! 

 
Über die Liste Freier Lastenräder können Lastenräder und -anhänger auch weiteren Nutzer*innen aus der Nachbarschaft zugänglich gemacht werden – und wenn ihr kein Gartenlastenrad habt, könnt ihr euch hier kundig machen, wo ihr eins leihen könnt. Wer Interesse daran hat, für den eigenen Gemeinschaftsgarten und die Nachbarschaft ein Lastenrad zu bauen, kann sich an Tom Hansing wenden: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! Unsere Tipps: Bike BenchCarla Cargo LastenanhängerLastenrad Long André  

 

Bike Bench
Ein hilfreiches Tool zum Bauen eigener Lastenradkonstruktionen ist eine Bike-Bench (oder auch: Fahrradlehre). Sie dient dazu, die Fahrradeinzelteile in den richtigen (gewünschten) Abständen und Höhen zueinander stabil zu fixieren, um so die Rahmenkonstruktion zu testen und bequemer zu verschweißen. Die Werkstücke werden mittels Schrauben und Gewinden auf verschiebbaren Führungsstangen befestigt. So ist sichergestellt, dass Vorder- und Hinterrad einer Konstruktion beispielsweise auch wirklich fluchten. Ganz wichtig ist es dafür, dass präzise rechtwinklig gesägt, gebohrt und geschweißt wird.

         

Carla Cargo – Lastenanhänger
Bereits erprobt zur Auslieferung von Ernteanteilen oder in modifizierter Version als Werkstattanhänger Repair-Carl: Carla Cargo ist ein fast drei Meter langer Lastenanhänger für Fahrräder, mit dem ihr Lasten bis zu 150 kg transportieren könnt. Das Format der Ladefläche ist speziell für Euronormboxen bzw. NAPF-Kisten ausgelegt, sodass sie stabil gestapelt und transportiert werden können. Die Anleitung umfasst auch eine optionale Motorisierung des Anhängers.

         

Long André – Frontladerad
Dieses Rad mit Frontladefläche gehört zum Typ „Long John“ und eignet sich für verschiedene Transportfahrten. Ihr könnt es aus einem zerteilten Mountainbikerahmen bauen, den ihr vorne um die Ladekonstruktion verlängert. Die Ladefläche kann flach und rahmenlos konstruiert werden, mit einem Metallrahmen versehen sein oder auch eine geräumige Ladebox aus Holz erhalten.

         

Kochen, verarbeiten, haltbar machen

Das Kochen, Backen, Grillen, Haltbarmachen und Essen der Ernte sind die Highlights einer jeden Gartengemeinschaft. Die Gärtner*innen tauschen sich aus und probieren Rezepte aus, machen zusammen Erfahrungen und leben Gemeinschaft. Fast alle Gärten haben einen Grill, immer öfter finden sich Öfen oder auch mit Holz befeuerbare Herde. Die folgenden Projekte könnt ihr zum Teil auch als mobile Bauten realisieren: KocherObstverarbeitungOfenSmoothie-BikeSolardörrerStromloser Kühlschrank 

 

KOCHER 

Mikrovergaser
Den Mikrovergaser könnt ihr unkompliziert aus alten Blechdosen bauen. Er eignet sich zum energieeffizienten Kochen und produziert gleichzeitig Holzkohle. Dabei besteht er aus zwei ineinander geschobenen Dosen; durch die spezielle Konstruktion brennt der Vergaser rauchfrei und mit ruhiger Flamme. (Achtung: Der Mikrovergaser ist nur zur Verwendung im Freien geeignet!)

  • Zeitaufwand: 1–2 Stunden
  • Besondere Fertigkeiten: Blech und Draht schneiden (Arbeitshandschuhe verwenden!) 
  • Anleitung
    

Solarkocher
Kochen im Papierofen? Keine Sorge – Papier brennt erst bei über 200 °C, dieser Solarofen mit Pappkorpus schafft Temperaturen, die etwas über 120 °C liegen. Die schwarz bemalten Innenwände des Ofens absorbieren Licht und wandeln es in Wärmeenergie um. Gebaut ist dieser Solarofen relativ schnell, fürs Garen der Speisen müsst ihr dann etwas mehr Zeit einplanen.

  • Zeitaufwand: 1–2 Stunden
  • Anleitung    

Trichterkocher
Ein Trichterkocher aus Pappkarton und Rettungsdecke eignet sich toll für einen Workshop mit Kindern im Garten – zuerst basteln alle gemeinsam die Kocher, anschließend kann sofort mithilfe der Sonne gegrillt oder Essen zubereitet werden. Ganz wichtig: Sonnenbrillen beim Benutzen des Kochers nicht vergessen!

    

OBSTVERARBEITUNG

Pedalbetriebener Obsthäcksler

Gemüse schreddern mit Muskelkraft: Zur Vorbereitung für die Saftpresse zerkleinert dieser pedalbetriebene Obsthäcksler feste Früchte wie Äpfel etc., sodass ein ordentliches Entsaften möglich ist. Der Häcksler ist mechanisch konstruiert und fahrradbetrieben (passend für unterschiedliche Fahrradtypen), Strom oder fossile Brennstoffe werden zum Betrieb nicht benötigt.

Gartengeraete2   Gartengeraete2  ©) Querstreben (PDF)
 

Saftpresse
Saft selber machen – mit einer selbst gebauten Saftpresse. Die links abgebildete Presse könnt ihr einfach und in kurzer Zeit zerlegen und wieder montieren (Bauteile sind nur mit Steckbolzen verbunden), in Einzelteilen in einem Kleinwagen transportieren und so an verschiedenen Orten einsetzen. Pro Füllung könnt ihr damit ca. 100 kg Maische pressen, was etwa 70 Liter Saft ergibt. In einer Stunde könnt ihr zwei oder drei Pressgänge schaffen. Unten verlinkt ist auch eine Holzpresse in etwas kleinerem Format, die leicht an einem Tag gebaut werden kann.

     
 

Saftmaschine: Obstmühle und Tischpresse
Vor dem Pressen müsst ihr die Früchte zerkleinern. Die Obstmühle reibt die Äpfel zu einer weichen Pulpe/Maische, die mit Saftpresse/Kelter in Saft und Trester getrennt wird. Obstmühlen gibt es mit Hand- und Elektroantrieb. Obstmühle und Presse könnt ihr im Kofferraum oder im Bollerwagen transportieren und ohne Werkzeug leicht auseinandernehmen und reinigen.

  • Zeitaufwand: 4–6 Tage mit 2 Personen mit Erfahrungen im Holzbau in einer Holzwerkstatt
  • Anleitung Saftpresse 
     

Ofen
Eine größere Aufgabe ist der Bau eines Lehm- bzw. Brotbackofens. Einige Gärten haben solche Öfen bereits errichtet und in Nutzung. Sinnvoll ist, dass ihr euch im Vorfeld bei Gärten informiert, die schon einen Ofen gebaut haben, oder euch mit einer Fachkraft für Ofenbau austauscht, um euch umfassend zu Größe, Bauart und -materialien sowie den richtigen Standort im Garten beraten zu lassen. Dank der Konstruktion könnt ihr mit Lehmöfen bei einmaligem Heizen unterschiedlichste Gebäcke herstellen – von Pizzen über Fladen und Brot bis hin zu Kuchen. Eine weniger aufwendige und schneller zu bauende Variante ist ein Raketenofen. Weitere Informationen zum Thema (Lehm)öfen findet ihr hier.

 

 

Smoothie-Bike
Fahrradmaschinen funktionieren ohne Strom und mit direkter Muskelkraft. Durch den Antrieb eurer Füße könnt ihr unterschiedliche Dinge direkt antreiben, wie z. B. ein Smoothie-Mixer. Im Gemeinschaftsgarten könnt ihr einen Fahrradmixer einfach nur zum Genuss, bei Veranstaltungen oder für pädagogische Zwecke einsetzen. Mit ihm lässt sich sehr anschaulich zeigen, wie Energie mit einfachen Mitteln erzeugt werden kann, aber auch, wie wertvoll sie ist.

  • Zeitaufwand und Fertigkeiten: abhängig von der gewählten Bauweise und den verwendeten Teilen
  • Im Webinar "Smoothie-Bike selbst bauen" erfahrt ihr alles über die Vorteile eines Smoothie-Bikes, die unterschiedlichen Typen und was ihr zum Bau braucht: 

Gartengeraete2 Download der Präsentation hier. 

 

Solardörrer
Vor dem Pressen müObst, Gemüse und Kräuter trocknet der Solardörrer mit bloßer Sonnenenergie. Er besteht aus dem Grundrahmen, in dem die Sonneneinstrahlung Wärme produziert, aus einem trichterförmigen Aufsatz und den Dörreinsätzen. Schon an warmen Frühlingstagen könnt ihr damit dörren; Obst in feinen Scheiben ist bereits nach einem sonnigen Dörrtag fertig. Den Dörrer solltet ihr während des Dörrvorgangs immer wieder nach dem Sonnenstand ausrichten.

   
 
Stromloser Kühlschrank

Kühlen ohne Strom: Hier verdunstet Wasser und hilft so, einen Kühlschrank ohne Elektrizität zu betreiben. Deswegen baucht ihr für den Bau handwerkliche, aber keine elektrotechnischen Fähigkeiten. Die Seiten eines quaderförmigen Holzgestells verkleidet ihr doppelt mit feinmaschigem Draht und füllt es dann mit Holzkohle oder Tongranulat. Damit der Kühlschrank auch ordentlich kühlt, müsst ihr die wasseraufnehmenden Wände regelmäßig bewässern. Am besten platziert ihr den Kühlschrank an einem schattigen Ort mit Luftzirkulation. So sind Kühltemperaturen von 8–12 °C unter der Umgebungstemperatur möglich.

  • Zeitaufwand: 2–3 Stunden mit mindestens zwei Personen
  • Anleitung 
Gartengeraete2   Gartengeraete2  ©) Bauanleitung (PDF)
 

Nützlinge 

Gärten sind nicht nur Revier für säende, jätende und erntende Zweibeiner, sondern auch riesige Wohngemeinschaften für Mehrbeiner und Vielfüßler. Um ihnen den Aufenthalt im Garten angenehm zu machen und sie vom Bleiben zu überzeugen, könnt ihr Insekten und anderen Nützlingen Unterschlupfmöglichkeiten der Marke Eigenbau anbieten. Ob eure Bemühungen gut ankommen, könnt ihr zudem gezielt beobachten: Insektenmonitoring,   FledermauskastenFlorfliegenkastenVogelfutterstation, InsektenhotelWurmfarm 

Insektenmonitoring 
Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung hat in einem Verbundprojekt eine automatisierte DIY-Kamerafalle entwickelt, mit der sich Vielfalt und Vorkommen der Insekten untersuchen lässt. Der Nachbau ist ausdrücklich erwünscht und die Software frei verfügbar. 

 

Fledermauskasten
Normalerweise nisten einige Fledermausarten in Baumhöhlen, doch gerade immer mehr alte, höhlenreiche Bäume werden aus Baumbeständen entfernt. Die Fledermäuse verlieren ihre Wohnstatt. Eine Alternative für die Tiere sind Fledermauskästen, die an Bäumen, Hauswänden oder geschützt in offenen Gebäuden angebracht werden können. Sie sind unkompliziert aus unbehandeltem Holz herzustellen. 

  • Zeitaufwand: 2–3 Stunden plus Trocknungszeit des Leims
  • Anleitung

 

Florfliegenkasten
Normalerweise nisten einige FlDie Larven der zarten, hellgrünen Florfliegen sind gute Schädlingsvernichter und fressen Blattläuse und ähnlich unbeliebte Gartenbewohner. Die Florfliegen legen ihre Eier auf Blättern und Pflanzen ab, die von Läusen befallen sind. Die ausgewachsenen Fliegen schätzen einen schlichten, mit Stroh befüllten Nistkasten aus Holzbrettern. Rot angestrichen, lockt er die Florfliegen besonders gut an.

  • Zeitaufwand: 2–3 Stunden, ggf. Trocknungszeit Farbe 
  • Anleitung

 

Vogelfutterstation
Mit wenigen Handgriffen entsteht eine Vogelfutterstation aus einem leeren Tetrapak. Am besten eignen sich Milch- oder Saftkartons mit quadratischer Grundfläche und Schraubverschluss – darüber könnt ihr dann später leicht das Futter ein- und auffüllen. 

 

Insektenhotel
Ein Nützlingshaus bietet Unterschlupf für viele Insektenarten – wie ein Hotel mit unterschiedlichen Zimmern. Aus (alten) Brettern zimmert ihr einen hausförmigen Korpus und befüllt ihn mit verschiedenen Materialien, in denen sich unterschiedliche Insekten wohlfühlen. Noch schneller gebaut sind Ohrwurmtöpfe, das sind Blumentöpfe, die ihr mit Stroh füllt. Oder ihr baut ein Bienenhotel aus Ton oder Holz – dafür benötigt ihr lediglich Ton und Grundkenntnisse im Töpfern, alternativ geht es auch mit gut trockenem Hartholz und einer Bohrmaschine mit verschiedenen Bohraufsätzen. 

 

Wurmfarm
Unter einer Wurmfarm versteht man einen Behälter, in dem Kompostwürmer zusammen mit anderen Bodenlebewesen (Mikroorganismen, Asseln, Milben, Pilze, Springschwänze u. a.) fruchtbaren Wurmkompost (Wurmhumus, Wurmdünger) erzeugen. Kleine Wurmfarmen (Wurmkisten, Wurm-Cafés) können auch auf dem Balkon oder der Terrasse eingerichtet werden. Hier findet ihr eine Anleitung, wie ihr in einem urbanen Garten eine horizontale „Wurmwanderfarm“ mit wenig Kosten anlegt. Der Wurmkompost hat eine dauerhafte Krümelstruktur und ist ideal für die Bodenverbesserung.

  

  

Kreativität

Über das Gärtnern, Kochen und Mobilmachen hinaus könnt ihr noch weitere Bauprojekte in Gärten realisieren – sei es zur Möblierung, zum Materialrecycling oder zum kreativen Arbeiten in Workshops.

Siebdruckgerät
Textilien aller Art mit eigenen Motiven bedrucken, Workshops für die Nachbarschaft anbieten, Gartenshirts, Plakate, Karten selbst machen – und nicht immer nur im Kartoffeldruckverfahren: Mit dem mobilen Siebdruckrahmen könnt ihr im klassischen Siebbeschichtungsverfahren oder mit flexiblen Schnittschablonen aus stabiler Pappe drucken. Das Druckgerät könnt ihr auch aus recyceltem Holz bauen, besonders geeignet sind Massivholz, Tischlerplatte oder MDF. Die Größe des Druckrahmens ist so gewählt, dass Motive bis DIN A4 damit gedruckt werden können.

 

Diverses 

Von der Resteverwertung bis zum Energiegenerator: Biomeiler, Pilzbasierter Bioreaktor, Bokashi, Holzschutzfarbe, Kon-Tiki, Pedal-Power-Plant

Biomeiler 
Der Biomeiler ist quasi ein Riesenkomposthaufen zur Energiegewinnung: Auf einer Grundfläche mit 5 m² Durchmesser schichtet ihr rund zwei Meter hoch Grünschnitt und Holzhäcksel auf und durchwässert alles währenddessen. Im Inneren des Haufens beginnen mikrobielle Prozesse, die Wärme produzieren und den im Meiler mitverlegten Wasserschlauch samt Wasser erhitzen. Der Biomeiler bei „Ab geht die Lucie“ in Bremen beheizt so vor Ort einen Baucontainer, in dem die Gartenbibliothek untergebracht ist. 

  • Zeitaufwand: bei Aufschütten mit Schubkarren 5 Tage mit 5 Helfer*innen
  • Anleitung 1

 

Pilzbasierter Bioreaktor 
Es gibt eine noch recht unbekannte Low-Tech-Methode, um einen Kompost herzustellen, der sich als Bodenimpfstoff sehr eignet: ein pilzbasierter Bioreaktor nach Johnson und Su. Durch den speziellen Aufbau werden Luftkanäle erzeugt. In dem gut gelüfteten Kompost fühlen sich Mikroorganismen und Pilze sehr wohl. Hochwertiger Bio-Dünger entsteht.

 

Bokashi 
Kompost ist das Lebenselixier für jeden Garten! Küchenabfälle haben wir meistens genug, aber in der Stadt häufig keinen Platz für einen Kompost. Die japanische Methode des „Bokashi-Komposts“ ist deshalb sehr gut geeignet, weil dieser Eimer auch auf einem Balkon oder einfach in der Küche Platz hat. Er riecht tatsächlich kaum und wenn doch, streut einfach ein bisschen Gesteinsmehl darüber (gibt’s in der Gartenabteilung).

 

Holzschutzfarbe
Bauten aus Holz, die draußen stehen, leben mit einem Holzschutz länger. Wind, Sonne und Regen setzen dem Holz zu.

Kon-Tiki  
Um natürliche Stoffkreisläufe effizient zu schließen und Böden nachhaltig zu bewirtschaften, orientieren sich immer mehr Menschen an dem Modell der Terra Preta. Der Begriff kommt aus dem Portugiesischen und bedeutet schwarze Erde. Er bezeichnet einen aus Biomasse hergestellten fruchtbaren Boden, der durch seinen hohen Kohlenstoffgehalt sehr dunkel ist. In vielen Gemeinschaftsgärten sind reichlich Reststoffe vorhanden, sodass die Eigenproduktion von Pflanzenkohle und Terra Preta im Prinzip möglich ist. Das funktioniert mit einem Kon-Tiki: In Anlehnung an das alte Handwerk des Feuermachens, kombiniert mit modernen Erkenntnissen der Thermodynamik, hat das Schweizer „Institute for carbon strategies“ (genannt Ithaka institut) den sogenannten Kon-Tiki-Meiler entwickelt, der nach dem Prinzip der thermochemischen Pyrolyse arbeitet, im Betrieb rauchfrei ist und die Emissionen an Klimagasen gering hält. Gleichzeitig wird eine qualitativ hochwertige Pflanzenkohle hergestellt.

  • Zeitaufwand: ca. 2–3 Tage mit 3–5 Personen
  • Besondere Fertigkeiten: Grundlagen der Metallverarbeitung und schweißen (Elektrode oder MAG)
  • Anleitung 
  • Kon-Tiki Videos
  • Das Webinar "Kon-Tiki und Pflanzenkohle selbst machen und nutzen" zeigt, was ein Kon-Tiki ist, wie er funktioniert und wie er selbst gebaut werden kann. Zudem informieren die Referentinnen über Vor- und Nachteile einzelner Designs. Sie gehen auch darauf ein, wie Pflanzenkohle den Boden verbessern kann, welche Qualitätsunterschiede es beim Verkohlungsprozess gibt, wie Schadstoffbildung vermieden werden kann und wie Kon-Tikis legal genutzt werden: 

Webinar KonTikiDownload der Präsentation hier. 

 
 

Pedal-Power-Plant: Pedalofaktur
Der Pedalofaktur ist ein multifunktionales Lastenrad. Er ist ein mobiler pedalbetriebener Generator, der ohne Stromanschluss Energie für Musik, Kinovorführungen, Beleuchtung oder auch kleinere Geräte produzieren kann. Er hat einen mechanischen Smoothiemixer-Anbau und eine elektrische Schaltung, um Bildschirm und Audioboxen zu betreiben. Der Pedalofaktor kann mit einer kleinen Kiste ausgestattet werden, um darin Materialien, z. B. für Veranstaltungen und Infostände, zu transportieren.

  • Zeitaufwand: ca. zwei Wochen (bei Zusammenarbeit mit einer*m fachkundigen Ingenieur*in evtl. kürzer) 
  • Besondere Fertigkeiten: Sand strahlen und lackieren von Metallen 
  • Bauanleitung

 

Webinar: Arbeitssicherheit? Kann richtig Spaß machen! 

Referentin Kerstin Stelmacher vom Verbund Offener Werkstätten nähert sich auf neue und mitreißende Art dem Thema Arbeitssicherheit.Webinar KonTikiDownload der Präsentation hier. 

 


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