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NETZWERK-NEWS

Gemeinschaftswaldgärten in Städten

SprechwaldWie kann man einen Waldgarten entwickeln oder kann man den eigenen Gemeinschaftsgarten in einen Waldgarten umwandeln? Wie kann man Partner aus Stadtverwaltungen, Umweltbildungs- oder Naturschutzorganisationen gewinnen und welche Allianzen sind sinnvoll?

Die Expertinnen Dr. Jennifer Schulz und Luisa Gedon vom Projekt "Urbane Waldgärten" an der Universität Potsdam erläutern Rahmenbedingungen und Umsetzungsmöglichkeiten für gemeinschaftliche Waldgartenprojekte. Die Fragen für die Online-Sprechstunde wurden vorher eingereicht.

Nach einer kurzen Vorstellung des Projekts "Urbane Waldgärten", gibt es im ersten Teil Informationen zu Flächensuche und Standorteignung, rechtlichen Voraussetzungen und Fördermöglichkeiten sowie Beteiligung von Interessierten und geeignete Organisationsformen für das Projekts.
Im zweiten Teil stehen das Waldgartendesign in Anbetracht städtischer Gestaltungsanforderungen und die gestalterische und gärtnerische Entwicklung eines Waldgartens im Mittelpunkt. Ein kurzer Exkurs zeigt den Stand des wissenschaftlichen Monitorings auf. Literaturtipps runden den Vortrag ab.


Den Videomitschnitt findet ihr hier.
Weitere Informationen zum Thema Waldgärten findet ihr hier.

01.02.2022

Neue Gärten - 01/2022

Bildschirmfoto 2020 10 05 um 11.47.01Ca. einmal im Monat stellen wir in dieser Rubrik die neuen Gemeinschaftsgärten in unserem Netzwerk vor.
Das Gärtnern schafft einen Rahmen für städtische Naturerfahrung, für Selbermachen, für Begegnung und Gemeinschaft und ermöglicht auch weitergehendes Engagement für den Stadtteil. Brachen werden entmüllt und bepflanzt, praktische Lernorte für Kinder entstehen, und neue Impulse für Kulturen der Teilhabe bereichern das Zusammenleben.

Wenn Ihr gerade einen neuen Gemeinschaftsgarten startet oder sich einer in Eurer Nachbarschaft gründet oder Ihr in einem aktiv seid, der noch nicht bei uns im Netzwerk ist, dann freuen wir uns darüber, wenn Ihr hier Infos über das Projekt eintragt.

Neue Gemeinschaftsgärten im Januar 2022


Rehfelde
Waldgartenpilot

Im ländlichen Raum entsteht auf 2,7 ha ein Gemeinschaftsgartenprojekt, bei dem es u.a. darum geht zu zeigen, dass Waldgärten produktiv sind. Auf der Fläche gibt es auch eine Solidarische Landwirtschaft und individuelle Parzellen.

Website: https://waldgartenprojekt.de


Lauterbach
Gemeinschaftsgarten Lauterbach

Der Gemeinschaftsgarten Lauterbach gehört zu den Gartenprojekten des Evangelischen Dekanats Vogelsberg und versteht sich als Kooperationsraum, Experimentierfeld, Begegnungsstätte und Naturort. Der Garten hat verschiedene Bereiche: einen Gemeinschaftsteil mit Lagerfeuer, einen von einer Kita bewirtschafteten Teil, Beete, die von Familien, Paaren und Einzelpersonen genutzt werden und ein großes Gemeinschaftsbeet.

Website: https://www.vogelsberg-evangelisch.de/themen/gemeinschaftsgaerten.html


Hamburg
Oberhafengarten

In Hamburg-Mitte wächst ein Gemeinschaftsgarten. Derzeit gibt es schon eine kleine Garten AG, die aus Nutzer*nnen des Kultur- und Kreativquartiers Oberhafen besteht. "Der Garten im Oberhafen ist eine Allmende, die genutzt, gepflegt und geschützt werden will – alle dürfen mitmachen"

Website: https://der-oberhafen.de/unser-garten/


Gemeinschaftsgarten am Kulturpalast

Der wachsende nachbarschaftliche Gemeinschaftsgarten in Hamburg -Billstedt kooperiert mit Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen. Im Programm des Kulturpalastes zur Begrünung des Stadtteils ist er in verschiedene Projekte integriert.


Gemeinschaftsgarten "Garten für Alle"

In einem Gartenbauverein hat das Quartiersmanagement zwei Parzellen gepachtet. Nachbar*innen und alle Interessierten können hier gemeinsam gärtnern. Für Kinder findet regelmäßig der spielerische Workshop "Saat-und Ernte" statt.

Website: http://gemeinsam-in-fuhlsbuettel-nord.de/ein-garten-fuer-alle/


Mitmachgarten auf Gut Karlshöhe

Der Mitmachgarten versteht sich als Ort, in dem Mensch und Natur gleichberechtigt existieren dürfen. Die Gruppe möchte ein ganzheitliches Permakultur-Gartensystem aufbauen, das auch eine soziale Bereicherung für das Gut darstellt.


Göttingen
Essbarer Waldgarten

Im Fokus des entstehenden Waldgartens von Janun Göttingen stehen essbare Pflanzen. Die Gruppe legt derzeit die Grundlagen und hat einen Entwurf gemacht, wie der Waldgarten in 50 Jahren aussehen soll. Als erstes geht es nun an die Planung und Umsetzung der ersten Teilgebiete.

Website: http://www.janun-goettingen.de/essbarer-waldgarten-gruppe/


Deggenhausertal – Lellwangen
Paradiesgarten Lellwangen

Workshops, Bildungsangebote, Arbeitseinsätze, gemeinsames Forschen mit verschiedenen Anbaumethoden und Feiern am Feuer gehören ebenso zum Wirken und Erleben der Gruppe wie das Ernten und der Anbau. Zentrales Anliegen ist das soziale Miteinander und der Austausch.

Website: https://wirundjetzt.org/jahresrueckblick-2021-im-paradiesgarten-lellwangen

 


Edingen-Neckarhausen
Allmende-Waldgarten

Die Gruppe in Edingen-Neckarhausen gärtnert auf 2000m² und möchte mit dem Waldgemeinschaftsgarten dazu beitragen, die Ernährung nicht nur auf wenige Nahrungsmittel zu beschränken. Sie wollen die gesamte Vielfalt der Natur nutzen, Ressourcen schonen und Kenntnisse gewinnen, erhalten und verbreiten. Sie verstehen sich als Teil eines neuen Allmende-Gedankens.

Website: https://www.allmende-waldgarten.de/


Hövelhof
Gemeinschaftsgarten des SJC Hövelriege

Seit Herbst 2019 gibt es einen Gemüsegarten auf dem Gelände des Sportclubs Hövelriege. Dort wachsen auch Obstbäume, Blumen und Kräuter. Der Gemeinschaftsgarten ist für die Öffentlichkeit frei zugänglich. Die Ernte wird zwischen allen geteilt.



Neu geplante Gemeinschaftsgärten:

Pinneberg: Kulturgarten

Buxtehude: Friedensgarten

Berlin: Hanggarten https://mein.berlin.de/projekte/entstehung-des-gemeinschaftsgartens-hanggarten-kga/ und Bellermanngarten

Lippstadt: Gemeinschaftsgarten

 

 

14.01.2022

Lokale Netzwerke für Gemeinschaftsgärten

gnn.logo .500.oa Es entstehen immer mehr Gartennetzwerke, die mit ihrer jeweils eigenen Geschichte und Kultur den Austausch und das Miteinander der Gärten befördern. Sie sind unterschiedlich organisiert und wenden sich mal gezielt an Gemeinschaftsgartenprojekte, mal an alle Gartenprojekte in einer Stadt. Einige Netzwerke verbinden alle Freiraumprojekte und andere sind themenspezifisch. Eine Übersicht von Gemeinschaftsgarten-Netzwerken ist hier zu finden.

Beim Netzwerk-Austauschabend "Aufbau und Verstetigung von Gemeinschaftsgarten-Netzwerken" standen diese Themen im Mittelpunkt: Wie lässt sich ein Gemeinschaftsgartennetzwerk strukturieren, wer sollte dabei sein und wie kann eine Verstetigung gelingen.
Sven Latzel erläuterte anhand eines Zeitstrahls, wie sich das von ihm mitgegründete Nürnberger Gartennetzwerk entwickelt hat. Bewährt haben sich regelmäßig stattfindende Treffen in den Gärten und eine Person aus einem der Netzwerk-Gärten, die das jeweilige "Hosting" übernimmt. Die Agenda wird gemeinsam vor Ort erstellt. Zunächst berichten alle den aktuellen Stand aus ihren Gärten und tauschen Neuigkeiten und Problemstellungen aus. Dann werden die Punkte auf der Agenda bearbeitet. Sehr wichtig sind die anschließende Gartenführung und das gesellige Beisamensein als krönender Abschluss.

Für die Weiterentwicklung und Verstetigung von Netzwerken ist entscheidend, dass die Treffen Spaß machen und es einen Mehrwert für die Teilnehmenden gibt. Gemeinsame Veranstaltungen wie Workshops und das Teilen von Ressourcen und Wissen haben sich bewährt.

30.12.2021

Das bundesweite Netzwerk wächst

GartennetzwerkDieses Jahr ist das Netzwerk weitergewachsen, rund 80 Gemeinschaftsgärten sind dazu gekommen.
Einige geplante Gartenprojekte konnten wegen Corona nicht realisiert werden und die Planungen liegen erstmal auf Eis und einige bestehende Gärten wurden durch Bauvorhaben verdrängt und suchen neue Flächen.

Im Dezember haben wir im Netzwerk folgende Gärten begrüßt:

Bayreuth
Hortus Hammerstadt

Mit dem Projekt soll gezeigt werden, wie sich biologische Vielfalt in einen Nutzgarten integrieren lässt. Dafür wird die 1000 m² große Fläche der ehemaligen Essbaren Stadt zu einem insektenfreundlichen Nutzgarten umgestaltet, in dem nach Prinzipien der Permakultur und ökologischen Landwirtschaft gegärtnert wird.
Website: https://diesummer.de/hortus-hammerstatt


Chemnitz
Interkultureller Mitmachgarten

Auf den Grundstück der Kita "Mittendrin" ist ein Nachbarschaftsgarten entstanden, der sich an Familien und Bewohner*innen der Innenstadt richtet.


Singen
Paradieschen

In Singen möchte sich eine Gruppe begeisterter Gemeinschaftsgärtner*innen gerne noch vergrößern. Alle sind eingeladen, dabei zu sein und miteinander zu gärtnern, Wissen und die Ernte zu teilen.
Facebook: https://www.facebook.com/Paradieschen-Singen-S%C3%BCdstadt-110845741185556/


Leipzig
Inklusiver Nachbarschaftsgarten Johannishöhe

Der Garten ist ein Pilotprojekt. In Kooperation mit einer Kirchengemeinde ist auf der weitläufigen 5000m² großen Fläche eine inklusive nachbarschaftliche Begegnungsstätte unter freien Himmel entstanden.
Website: https://zukunftswerkstatt-inklusion-leipzig.de/nachbarschaftsgarten-johannishoehe/


Unterreit
Permakultur-Gemeinschaftsgarten Oberreith

Der Permakulturgarten befindet sich auf einem privaten Grundstück. Die Gruppe findet sich jedes Jahr neu, einige machen weiter, andere sind für eine Saison dabei. Der Garten beschreibt sich als "Hügel-Beet-Misch-Mulch-Kultur".


Berlin
Schleifengarten

Der Schleifengarten ist noch im Entstehen. Die Fläche befindet sich an der Wendeschleife einer Tram. Hier soll ein offener Gemeinschaftsgarten in Kooperation mit dem benachbarten Kleingarten aufgebaut werden.
Website: https://mein.berlin.de/projekte/entstehung-des-gemeinschaftsgartens-schleifengarte/

22.12.2021

Der Übergang in die Selbstorganisation

NWAVerstetEinige Gemeinschaftsgärten entstehen im Rahmen von Förderprojekten und werden mit der Begleitung einer bezahlten Koordinationsstelle aufgebaut. Wie schaffen die Gruppen den Übergang in die Selbstorganisation, wenn eine solche Förderung ausläuft? Die Fragen, die im am 16.12.2021 im Netzwerk-Austauschabend diskutiert wurden, stellen sich auch Gruppen, bei denen der/die ehrenamtliche Koordinator*in den Garten verlässt und viele Aufgaben sich bei dieser einen Person gebündelt haben.

Beim Aufbau des Begegnungsgartens Holtenser Berg (Göttingen) wurde von Anfang an Wert daraufgelegt, Aufgaben innerhalb der Gruppe zu verteilen und die Beteiligung und das Engagement zu fördern. Finanziert wurde eine Koordinationsstelle durch "Kurze Wege für den Klimaschutz", einem Förderprogramm des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit. Diese Förderung läuft am 31.12.2021 nun aus.

Für den Aufbau einer Gruppe, die das Projekt trägt, haben sich die gemeinsame Gestaltung des Gartens von Anfang an und die Entwicklung von klaren Strukturen, gemeinsame Feste und Raum für Kommunikation bewährt. Der Projekoordinator war an drei Tagen im Garten und jeden Monat fand ein Gartentreffen statt. Die Organisations-Aufgaben wurden nach und nach besprochen und Teams dazu gebildet, z.B. für Finanzen, Öffentlichkeitsarbeit, Mähen, Wassermanagement und Bauen. In jedem Team gibt es zu einem eine verantwortliche Person, die sich um die Abläufe kümmert, und zum anderen gibt es die sogenannten Trainees, die die verantwortliche Person unterstützen.Bei gemeinsamen Festen konnte die Identität mit dem Garten weiter gefestigt werden.

Auf der Website des Begegnungsgartens gibt es ein Tagebuch, was die wichtigsten Schritte nachzeichnet.

Der nächste Netzwerk-Austauschabend (13.01.2022) beschäftigt sich mit dem Thema "Lokale Netzwerke für Gemeinschaftsgärten"

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Neue Gärten im Netzwerk

  • Gemeinschaftsgarten Echardinger Straße, München-Berg am Laim
  • Garten der Generationen, Hoyerswerda
  • Grüne Beete Riedberg, Frankfurt
  • Garten der Begegnung, Datteln
  • Mischgemüse, Berlin-Lankwitz
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