NETZWERK-NEWS

30.11.2022

DortmundQuerbeet Dortmund: zwei Ansprechpartner, Finanzierung, Beratung, Bodenuntersuchung und Vernetzung: In Dortmund erhalten Gemeinschaftsgärten viel Unterstützung.

Der Rat der Stadt hat Mitte 2021 beschlossen, gemeinschaftliches Gärtnern stadtweit zu fördern. Die Erfahrungen mit dem Projekt „QuerBeet Hörde – Ernte deine Stadt“ überzeugten. Im Stadtteil Hörde wurden während der Projektlaufzeit (insgesamt von 2014 bis 2019) viele Projekte an unterschiedlichen Orten ausprobiert. QuerBeet Hörde hatte einen experimentellen Charakter und lieferte Erkenntnisse, auf denen die Ausweitung auf die ganze Stadt aufbaut.

Querbeet Dortmund“ ist im Amt für Stadterneuerung angesiedelt. Seit 2022 gibt es hier zusätzlich zu Beratung und Flächenvermittlung einen Förderfonds. Bis 2025 stehen 313.700 Euro zur Verfügung. Auch informelle Gartengruppen können einen Antrag stellen. Gefördert werden 90 Prozent der Sachkosten. Zwanzig Anträge konnten in 2022 bewilligt werden, darunter auch Gartenprojekte an Schulen und Kitas.

Wer eine Fläche für einen Gemeinschaftsgarten sucht oder eine im Blick hat und wissen möchte, ob diese für ein Gartenprojekt zur Verfügung steht, kann sich genauso an „Querbeet Dortmund“ wenden, wie mit Fragen zur Wasserversorgung, Bodenuntersuchungen und Kompostierungsmöglichkeiten. „Querbeet Dortmund“ lädt zu Austausch- und Vernetzungstreffen ein und gibt einen Newsletter heraus.

Eine Übersicht über uns bekannte kommunale Ansprechpartner*innen findet ihr hier.
Falls eure Kommune noch nicht so weit ist, findet ihr in der Praxissammlung „Im Dialog mit Verwaltung und Kommunalpolitik“ Informationen, wie ihr an Politik und Verwaltung herantreten könnt.
21.11.2022

NW KarteDas von der anstiftung koordinierte bundesweite Netzwerk der (Interkulturellen) Gemeinschaftsgärten ist auch dieses Jahr stetig gewachsen. Inzwischen sind gut 900 Gartenprojekte Teil des Netzwerks.

Die neusten Gärten im Netzwerk sind hier zu finden, ein Überblick mit Karte, kurzen Selbstbeschreibungen der Gärten und Kontaktmöglichkeiten hier.

Falls ein Gemeinschaftsgarten noch nicht dabei ist, kann dieser hier eingetragen werden.
10.11.2022

Netzwerk Ffm Foto Sybille FuchsDas Netzwerk der Frankfurter Gemeinschaftsgärten hat sich Anfang 2022 gegründet. Nach ein paar wenigen Online-Treffen findet der Austausch nun in Präsenz in den Gärten statt. Die Orga-Gruppe nennt das "im Stammtischformat". Jedes Treffen ist in einem anderen Gemeinschaftsgarten. Das Kennenlernen der unterschiedlichen Gärten mit ihren spezifischen Erfahrungen und Bedürfnissen ist ein wichtiger Aspekt der jungen Vernetzung.

Der Austausch zeigte, dass sich alle Gärten mehr Anerkennung und Unterstützung durch Politik und Stadtverwaltung wünschen.
Netzwerkmitgründerin Sybille Fuchs vom Ginnheimer Kirchplatzgärtchen und anderen konnten erreichen, dass es zu einem öffentlichen Dialog mit der zuständigen Dezernentin für Klima, Umwelt und Frauen, den Leiter*innen von Grünflächen- und Umweltamt und anderen relevanten Ansprechpartner*innen kam.

Am 18.8.2022 fand der erste „Urban Gardening Dialog – Urban Gardening im Klimawandel“ im Rahmen der Nachhaltigkeitstage „main – Zukunftspavillon“ statt. Die Gärtner*innen konnten ihre Themen benennen, ein paar Lösungsmöglichkeiten wurden diskutiert.

Ein weiteres Ergebnis ist, dass es einen regelmäßigen Stammtisch von Gemeinschaftsgarten-Netzwerk und Stadtverwaltung geben soll. Das nächste Treffen findet am 15.11. im Gallus-Garten statt.
04.11.2022

SalviaGemeinschaftsgärten verstehen sich als offene Mitmachorte für die Nachbarschaft. Doch wie einladend, zugänglich und barrierefrei sind sie eigentlich? Es gibt viele Barrieren für Menschen mit Behinderungen im öffentlichen Raum, aber auch in gemeinschaftlich organisierten Gärten. Einige Barrieren sind offensichtlich und leicht abbaubar. Andere fallen erst auf den zweiten Blick auf.

Der SALVIA-Bildungsgarten im Leipziger Osten ist auf dem Weg zu einem barrierefreien Gemeinschaftsgarten. Sabine Roßberg baut den Garten seit 2019 mit auf und unterstreicht, dass jede Behinderung individuell ist. Am allerwichtigsten ist, die Menschen anzusprechen und zu fragen, was sie brauchen, um sich wohlzufühlen und mitmachen zu können. Große Bedeutung haben auch barrierefreie Toiletten, Beschilderungen und Leitsysteme (auch in Brailleschrift) sowie die Zusammenarbeit mit Expert*innen und Multiplikator*innen.

Die Teilnehmer*innen des Netzwerk-Austauschabends zum Thema teilen Erfahrungen, Tipps und Informationen in diesem Pad.
28.10.2022

Boden HandDer Boden ist ein komplexer Lebensraum, dessen Eigenschaften Pflanzengesundheit und -wachstum bedingen.

Boden begreifen. Boden verstehen“ ist ein neues Projekt für Münchner Gemeinschaftsgärten. Die Teilnehmer*innen lernen Methoden und Instrumente zur Ermittlung wichtiger Bodeneigenschaften kennen. Gearbeitet wird mit dem Bodenkoffer, der dem Münchner Gartennetzwerk zur Verfügung steht.

Anhand von Geruch, Farbe und Formbarkeit lassen sich erste Rückschlüsse auf den Zustand des Bodens ziehen. Die gemeinsame Untersuchung der physikalischen, chemischen und biologischen Erkennungsmerkmale des Bodens und der Austausch zu den eigenen Erfahrungen runden die Workshops ab. Die Zusammenschau der ermittelten Bodenmerkmale lässt eine qualifizierte Einschätzung des Bodens zu. Daraus sind dann Verbesserungsmöglichkeiten ableitbar.

Im Stadtacker, Experimentier-, Sonnen- und Generationengarten laufen die ersten Workshops.


Folien der Workshopleiterin Ruth Mahla. Vielen Dank!

Weitere Informationen zu Bodennutzung und -pflege.