In Augsburg wächst im Vorgarten einer Unterkunft für geflüchtete Menschen ein Gemeinschaftsgarten. Das Projekt ist seit dem Sommersemester 2023 Teil des Studiengangs Soziale Arbeit an der Fakultät für Angewandte Geistes- und Naturwissenschaften der Technischen Hochschule Augsburg. Die Wohneinrichtung liegt in unmittelbarer Nähe des Campus.
Die Idee dahinter: Gemeinschaftsgärten können als Methode der Sozialen Arbeit genutzt werden. Sie haben das Potential, Orte der Begegnung und Bildung zu sein, an denen sozialpädagogische, ökologische und soziale Aspekte miteinander verknüpft werden können. Studierende und geflüchtete Menschen arbeiten gemeinsam in dem Garten, lernen mit- und voneinander, Sprachkenntnisse können verbessert werden.
Der Garten dient als Ort für Projekte der Studierenden, darunter ein Terrabionik-Beet (ein innovatives Anbauverfahren mit einem in sich geschlossenen Wasser- und Nährstoffkreislauf), ein Wurmkompost und kleine Solarpanels. Viel Wert wird auf Biodiversität gelegt, und Schilder weisen auf klimagerechtes Gärtnern hin.
Eine weitere Besonderheit des Gartens: Hier sind hauptsächlich Kinder aktiv. Sie haben die Hochbeete gebaut und bemalt und kümmern sich um die Pflanzen.
Mitte Juni stellten die Studierenden und die Kinder den Garten vor.
Auszug aus der Begrüßungsrede des Projektleiters Prof. Dr. Simon Goebel
Weitere Informationen zum Projekt
Das Sommercamp findet vom 30.08.-01.09.2024 in Dresden in der Alten Gärtnerei statt. Organisiert wird es von der anstiftung in Kooperation mit UFER-Projekte Dresden e.V.
Das bundesweite Vernetzungstreffen der Gemeinschaftsgärten ermöglicht Austausch, gegenseitige Beratung und gemeinsames Lernen.
Am Freitag, den 30. August, geht es ab ca. 17 Uhr mit lockerem Kennenlernen los, am Abend wird ein Film gezeigt. Das Treffen endet Sonntagmittag. Die Workshops finden Samstag und Sonntag statt. los. Sonntag, den 01.September, enden wir gegen 14 Uhr.
Wir haben Platz für 80 Teilnehmer*innen.
Wer dabei sein will, meldet sich bitte bis zum 08.08.2024 über dieses Formular an. Dort findet ihr noch weitere Details z.B. zur Verpflegung und Übernachtung.
Das Sommercamp lebt von euren (Workshop-)Angeboten.
Die bisher eingegangenen Workshop-Angebote, Vorträge und Diskussions- und Austauschrunden:
- Kennenlernen des Ortes „Alte Gärtnerei“
- „Hacking Politics“ – das politische System verstehen, Stadtratsanträge schreiben
- Pyrolyse-Pflanzenkohle (Terra Preta) selbstgemacht
- Kompost-Basics in Theorie und Praxis
- Düngen mit Urin? Vorstellung des Projekts U-Cycle und Beantwortung von Fragen
- Essbare Wildpflanzen im Alltag verwenden
- Farbe bekennen: Malen mit Naturfarbe
- Projektvorstellung: "Die essbare Straße"
- Nährstoffkreisläufe schließen durch Kompostierung
- Verstetigung von Gemeinschaftsgärten
- Lokale Vernetzung und Aufbau von Gemeinschaftsgarten-Netzwerken
- Filmscreening „Gemeinschaftsgarten-Austausch Paris Berlin“
- Diskussionsrunde (Fishbowl) zum Thema „Die Rolle der Gemeinschaftsgärten in
der essbaren Zukunftsstadt“
- Planungsrecht und Gärten: Probleme, Lösungsstrategien und Änderungsbedarf
Wir freuen uns auf weitere Angebote von euch! Aus euren (weiteren) Angeboten erstellen wir dann das finale Programm.
Seit einem Jahrzehnt trifft sich eine wechselnde bunte Gruppe im Interkulturellen Garten Kiel. Einige sind regelmäßig freitags beim offenen Gartentag und den verschiedenen Workshops dabei, andere nutzen den Garten auch an den anderen Tagen, zum Beispiel um sich um das Gemüse zu kümmern oder sich eine Auszeit im Grünen zu gönnen. Der Garten befindet sich auf einer 1200m² großen Fläche, für die drei ehemalige Kleingartenparzellen in Kiel-Gaarden zusammengelegt wurden. Das Wasser kommt auch heute noch vom Kleingartenverein. Es wird zusammen gegärtnert, gebaut, gekocht und gelernt. Im Winter trifft sich die Gruppe in einer Schule, backt, plant und werkelt zusammen.
Ein besonderes Projekt, das seit Mai 2023 läuft, ist “Erden und Aufblühen”. Die natur- und umweltpädagogischen Angebote wie der Bau von Nisthilfen für Wildbienen, das Sammeln und Verkosten von Wildkräutern oder das Pressen von Apfelsaft begeistern Schüler*innen fünf verschiedener umliegender Schulen und andere Gaardener Kinder und deren Eltern.
Neu in der Planung ist eine offene Gartenwerkstatt für alle Interessierten. Hier werden Pflanzenfarben und Blütendüfte hergestellt, Gartenmöbel gezimmert oder Wissen über Honigbienen weitergegeben.
Ende Mai feierte der Garten mit vielen Gästen sein 10-jähriges Jubiläum und hofft auf weitere 10 Jahre kultureller Vielfalt und gemeinsamen Lernens.
Die Anfänge der Gemeinschaftsgärten-Community liegen zwei Jahrzehnte zurück. Die ersten Gartenprojekte machten mit damals ungewöhnlichen Gartenformen und Aktionen auf sich aufmerksam. Inzwischen sind rund 1000 Gemeinschaftsgärten Teil des bundesweiten Netzwerks.
Die Gärten sind aus der Stadt nicht mehr wegzudenken. Sie schaffen grüne, lebensfreundliche und offene Orte für alle. Hier wird demokratische Teilhabe praktisch gelebt und das Verhältnis von Stadt und Natur neu verhandelt.
Die Gemeinschaftsgärten sind mittlerweile auch in städtische Governance-Prozesse und Klimakrisenpolitik eingebunden. Auf der Tagung „Die Stadt ist unser Garten“ (24. - 26.05. 2024, Ev. Akademie Tutzing) wurde diskutiert, wie sich die Vision der Anfangszeit verwirklicht hat, welche Herausforderungen die Gartenbewegung bewältigen muss und wie sie weiterhin inspirieren kann.
Im Projekt “Urban Community Composting” haben sich drei europäische Partner zusammengetan, um dem gemeinschaftlichen Kompostieren in Städten neuen Schwung zu verleihen. BodenschätzeN aus Berlin, Gartenpolylog aus Wien und Kokoza aus Prag bündeln Wissen, Erfahrungen und bewährte Beispiele, um eine umfassende Anleitung zu diesem Thema zu erstellen. Diese Anleitung ist gemacht für Gruppen, die ihr Biogut gemeinschaftlich in ihrer Nachbarschaft kompostieren möchten. Sie enthält praktische Tipps, Checklisten, Erklärposter, Bauanleitungen und weitere Informationen. Anschaulich beantwortet werden u.a. folgende Fragen: Welche Orte eignen sich für das Kompostieren? Welche Arten von Kompost-Infrastruktur gibt es? Welche Kosten können anfallen, und wie können Probleme vermieden werden?
Das Handbuch wird im Herbst 2024 in drei Sprachen (Englisch, Deutsch und Tschechisch) veröffentlicht und steht dann als kostenfreier Download zur Verfügung.
Berliner Gruppen, Initiativen oder Einrichtungen, die Interesse an der Errichtung einer rattensicheren Kompostier-Infrastruktur haben, können sich bei BodenschätzeN melden, um praktische Unterstützung zu erhalten.
Zwischenergebnisse des Projekts werden am 18. Juni von 19:00 bis 20:00 Uhr im Rahmen des Kompostfestivals online (Zoom) vorgestellt. Die Veranstaltung bietet eine Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch für Gruppen, die bereits mit dem gemeinschaftlichen Kompostieren begonnen haben, sowie für Einzelpersonen, die damit starten wollen.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Zoom-Link
Meeting-ID: 386 157 2750
Kenncode: 136980
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