Inspiriert durch die Essbare Stadt Andernach fand sich 2013 in Waldkirch bei Freiburg eine engagierte Gruppe, die auch ihre Stadt essbar machen wollte. Stadtratsversammlung, Oberbürgermeister und zuständige Verwaltungsmitarbeiter waren schnell überzeugt. Die „Elzbeete“ entstanden. 2016 kam der Mit-Mach-Garten dazu. Die Ideen, einen Gemeinschaftsgarten als Teil eines neu entstehenden Parks anzulegen, wurde aus 300 Vorschlägen zur Umnutzung eines Schwimmbadgeländes mit ausgewählt.
Auf 1000m² entstand ein offenes Gartenprojekt, in dem eine Vielzahl an essbaren Pflanzen und Heilkräutern wächst. Die Gruppe legt großen Wert auf Biodiversität und klimaangepasstes Gärtnern. Sie kompostiert, nutzt Terra Preta und experimentiert mit Ollas. Der Mit-Mach-Garten wirkt auch als Schau- und Lerngarten.
Der Garten ist ein wichtiger Treffpunkt für viele verschiedene Menschen geworden, die Kerngruppe ist dabei recht klein und teilt sich die Verantwortlichkeiten.
Website Essbare Stadt Waldkirch
Jubiläumsfilm „10 Jahre Essbare Stadt Waldkirch“ (YouTube)
Die anstiftung lädt herzlich zur Tagung „Die Stadt ist unser Garten“ ein - 24. bis 26. Mai 2024 in der Ev. Akademie Tutzing am Starnberger See (südlich von München).
Um die Jahrtausendwende entstand in Deutschland eine neue urbane Gartenbewegung. Nach und nach entwickeln sich seitdem grüne, lebensfreundliche, offene Orte für alle, an denen demokratische Teilhabe praktisch und das Verhältnis von Stadt und Natur neu verhandelt wird.
Inzwischen haben sich rund 1.000 Projekte dem bundesweiten Netzwerk Urbane Gärten angeschlossen. Die Gemeinschaftsgärtner*innen entsiegeln betonierte Flächen, kooperieren mit Museen, Theatern und Bibliotheken ebenso wie mit Universitäten, Unterkünften für Geflüchtete oder Friedhofsverwaltungen.
Für uns der richtige Zeitpunkt, um jetzt mit „Unterwegs in die Stadt der Zukunft“ ein umfassendes und mit viel Herzblut gemachtes Buch zu publizieren und auch 15 Jahre nach der ersten Tagung erneut einen gemeinsamen Blick auf den Stand der (Garten)Dinge zu werfen. Denn längst sind die Projekte auch eingebunden in städtische Governance-Prozesse und Klimakrisenpolitik. Heute, in Zeiten multipler Krisen, wollen wir diskutieren, wie sich die Vision der Anfangszeit verwirklicht, vor welche Herausforderungen die Gartenbewegung gestellt ist, welche Diskurse sie inspiriert und wie sie weiter ausstrahlen kann.
Wie können Gemeinschaftsgärten sparsamer bewässert werden, welche Möglichkeiten der Speicherung gibt es?
Informationen zur Regenwassernutzung, zum Boden- und Humusaufbau, zu wassersparenden Beetformen oder auch Bewässerungssystemen sind vielzählig zu finden. Wie können diese Ansätze systematisch und mit möglichst geringem Aufwand zusammengeführt werden?
Teresa Bachmaier vom Gemeinschaftsgarten NeuLand stellt im Webinar "Wassermanagement mit System" vor, wie ein Konzept für den eigenen Gemeinschaftsgarten in vier Schritten entwickelt werden kann.
1) Erfragt zunächst die Interessen der Gartengemeinschaft und definiert das Ziel
2) Erfasst die Ausgangsbedingungen
3) Identifiziert die Verbesserungsmöglichkeiten
4) Strukturiert die Umsetzung
Videomitschnitt und Präsentationsfolien mit Wassernutzungskonzept für den Gemeinschaftsgarten NeuLand e.V.
Masterarbeit "Klimaresiliente Wassernutzung in Städten am Beispiel des Gemeinschaftsgartens NeuLand e.V." (PDF)
Praxiswissen Wasser
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Das Haus der Statistik in Berlin ist auf dem Weg zu einem selbstverwalteten Ort des gesellschaftlichen Wandels. Eine Gruppe Gemeinschaftsgärtner*innen in Berlin hat sich für einen Netzwerk-Raum beworben und mit dieser Idee überzeugt. Die Gemeinschaftsgärtner*innen haben nun die einmalige Chance, einen günstigen und zentral gelegenen Raum zu nutzen – für die Netzwerkarbeit der Gemeinschaftsgarten-Bewegung, und um an nachhaltigen Lösungen für eine lebenswerte Stadt zu arbeiten.
Das Haus der Statistik bietet dafür einen idealen „Nährboden“, denn nach Abschluss der aktuellen Sanierung wird es zum Zentrum für eine sozial-ökologische Transformation. Gemeinsam mit den anderen Projekten und Initiativen will das "Kollektiv der Gemeinschaftsgärtner*innen" daran mitarbeiten, die „Stadt anders zu machen“. Passend zum Namen der Trägergenossenschaft "Andersmachen e.G."
Für dieses Vorhaben suchen die Aktivist*innen einerseits noch mehr Mitstreiter*innen aus den Gemeinschaftsgärten, zum anderen auch Spenden für den notwendigen Genossenschaftsanteil. Eine erste Anzahlung soll noch im Januar geleistet werden.
Netzwerk Urbane Gärten Berlin
Zum Spendenaufruf (PDF)
Im KEBAPgarten in Hamburg werden nicht nur Gemüse, Obst und Kräuter angebaut, die Gruppe sammelt auch samenfestes Saatgut. Der Garten befindet sich auf einer an den KulturEnergieBunker Altona angrenzenden Fläche und erstreckt sich mit Naschbeeten bis in den nahen Park.
Das Saatgut wird in einem klimatisch geeigneten Raum im Bunker getrocknet und in offenen Workshops gemeinsam gereinigt. Anschließend sortieren kundige Mitglieder der Arbeitsgruppe Urbane Ökologie das Saatgut in Gläser und Tüten ein, beschriften, katalogisieren und inventarisieren. Auch getauschtes und zugekauftes Saatgut wird hier aufbewahrt. Der Saatgutbunker ist ein Repositorium - dort wird das Saatgut solange aufbewahrt, bis es wieder eingesät, eingetauscht oder verschenkt wird. Im Winter sichtet die Gruppe den Bestand. Letzten Winter waren das 100 Pflanzenarten und knapp 400 Sorten, darunter viele seltene Wildpflanzen.
Die Arbeitsgruppe Urbane Ökologie freut sich über weitere Interessierte. Kontaktmöglichkeit:
Mehr Informationen:
Norddeutscher Saatgutbunker
Praxiswissen „Saatgut und Pflanzen vermehren“
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