In Berlin Wedding gibt es einen Gemeinschaftsgarten mitten auf der Straße. Die Swinemünder Straße ist verkehrsberuhigt und damit ohne Autoverkehr. In der breiten Straßenmitte wechseln sich bisher ungenutzte, von Hecken umfasste Räume und offene Flächen ab. Seit Herbst 2022 wächst hier der Gemeinschaftsgarten „Essbare Straße“.
Der Weg zum Gemeinschaftsgarten war nicht ganz einfach, und die reibungslose Kommunikation mit den Ämtern musste erst gelernt werden. Doch der lange Atem der beiden Initiatorinnen hat sich gelohnt. Die 15 ersten Hochbeete stehen nun auf öffentlichem Straßenland. Sie sind die Keimzelle für zwei weitere Gemeinschaftsgärten im Straßenverlauf. Gefördert wird die Weiterentwicklung der „Essbaren Straße“ über das Quartiersmanagement Brunnenviertel.
Der Garten des Südens in Nürnberg ist auf einem Grünstreifen direkt an einer Straßenkreuzung entstanden und befindet sich zwischen Gehsteig und Straße. Diesen Gemeinschaftsgarten auf „Straßenbegleitgrün“ gibt es seit Anfang 2022. Es ist eins der Gemeinschaftsgarten-Projekte, die die „Essbare Stadt Nürnberg“ auf den Weg gebracht hat.
Der taschenGARTEN ist ein persönlicher Terminplaner und politischer Gartenkalender mit einer wöchentlichen Anbauplanung für den (Gemüse-)garten. Der Kalender führt mit wöchentlichen Tipps und Grafiken zu Aussaat-, Pflanz- und Erntezeiten durch den Gemüse- und Kräutergarten.
Jedes Jahr gibt es einen anderen Schwerpunkt. Im taschenGarten 2024 mit dem Motto „Grünkohl statt Braunkohle“ geht es inhaltlich um die Auswirkungen des Klimawandels auf Gärten und Landwirtschaft. Der taschenGarten unterstreicht den notwendigen Wandel zu ökologischem, regenerativem Anbau.
„Für eine üppige Ernte trotz Hitze, Trockenheit oder Starkregen bietet der Kalender viel Praxiswissen rund um den Gemüsegarten. Ein Schwerpunkt liegt dieses Mal auf Blattgemüse wie Federkohl oder Wintersalaten - tolle Entdeckungen für eine vielfältige regionale Ernährung im Klimawandel.“
Quelle, weitere Infos und Bestellmöglichkeit
Die Kosten für Gemeinschaftsgärten variieren stark – sie sind beispielsweise abhängig von der Größe und den Gegebenheiten der Fläche oder von der vorhandenen und gewünschten Infrastruktur.
Die anstiftung fördert bestimmte Materialien für Gemeinschaftsgärten. Die Förderrichtlinien sind hier zu finden.
Zudem haben wir unsere Zusammenstellung weiterer Finanzierungsmöglichkeiten aktualisiert und neu strukturiert. Im Kommentarbereich (ganz unten) sind aktuelle Ausschreibungen und Tipps zu finden.
Teilt auch ihr eure Informationen zum Thema.
Gartenkurse gibt es an vielen Volkshochschulen. Das Interesse an gärtnerischem Wissen und verwandten Themen ist groß.
Ein paar Volkshochschulen (VHS) haben bereits Gemeinschaftsgärten initiiert, die mal im Rahmen von Kursen, mal auch darüber hinaus von der Nachbarschaft, Schulen und anderen Einrichtungen genutzt werden können. Einige dieser Projekte gibt es schon einige Jahre, andere sind gerade dabei, die ersten Schritte zu gehen.
Ein paar Beispiele:
Der VHS-Biogarten Thurner Hof ist 1988 entstanden und als Arbeitskreis der Volkshochschule Köln organisiert. Die Gruppe trifft sich das ganze Jahr über jeden Samstag. Wer mitmachen möchte, meldet sich bei der VHS an. Die VHS nutzt den Garten auch für gärtnerische Kurse.
Die VHS Braunschweig hat zwei Gemeinschaftsgärten initiiert. 2014 den Hofgarten, der als Kurs organisiert ist und 2015 den Stadtgarten Bebelhof, ein offener Gemeinschaftsgarten mit über 130 Hochbeeten. In beiden Gärten finden auch Veranstaltungen statt.
Der Garten der Bildung der VHS Bonn hat 2022 mit einem Feldbotschafter-Lehrgang losgelegt. Die Teilnehmenden lernten, wie ein artenreicher Nutzgarten angelegt werden kann. Es finden Kurse und offene Gartentreffen statt, bei denen ein Gärtnermeister dabei ist.
Der Interkulturelle Wurzelgarten in Dachau ist nicht von der VHS geplant und gestartet worden, arbeitet aber seit seiner Gründung 2006 mit der Volkshochschule zusammen. Die Gärtner*innen melden sich jedes Semester bei der VHS an und sind so u.a. versichert.
Ein erstes Austauschtreffens von VHS-Mitarbeitenden hatte die anstiftung initiiert. Ein Ergebnis ist, dass der Ansprechpartner der VHS Köln ein Treffen organisiert, bei dem Kölner Gemeinschaftsgärten besucht werden.
Eine Kooperationsmöglichkeit für bestehende Gemeinschaftsgärten ist, VHS-Kurse im Garten zu ermöglichen. Das können Gartenkurse, aber auch Sprach- und Kreativkurse sein.
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