Im Projekt “Urban Community Composting” haben sich drei europäische Partner zusammengetan, um dem gemeinschaftlichen Kompostieren in Städten neuen Schwung zu verleihen. BodenschätzeN aus Berlin, Gartenpolylog aus Wien und Kokoza aus Prag bündeln Wissen, Erfahrungen und bewährte Beispiele, um eine umfassende Anleitung zu diesem Thema zu erstellen. Diese Anleitung ist gemacht für Gruppen, die ihr Biogut gemeinschaftlich in ihrer Nachbarschaft kompostieren möchten. Sie enthält praktische Tipps, Checklisten, Erklärposter, Bauanleitungen und weitere Informationen. Anschaulich beantwortet werden u.a. folgende Fragen: Welche Orte eignen sich für das Kompostieren? Welche Arten von Kompost-Infrastruktur gibt es? Welche Kosten können anfallen, und wie können Probleme vermieden werden?
Das Handbuch wird im Herbst 2024 in drei Sprachen (Englisch, Deutsch und Tschechisch) veröffentlicht und steht dann als kostenfreier Download zur Verfügung.
Berliner Gruppen, Initiativen oder Einrichtungen, die Interesse an der Errichtung einer rattensicheren Kompostier-Infrastruktur haben, können sich bei BodenschätzeN melden, um praktische Unterstützung zu erhalten.
Zwischenergebnisse des Projekts werden am 18. Juni von 19:00 bis 20:00 Uhr im Rahmen des Kompostfestivals online (Zoom) vorgestellt. Die Veranstaltung bietet eine Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch für Gruppen, die bereits mit dem gemeinschaftlichen Kompostieren begonnen haben, sowie für Einzelpersonen, die damit starten wollen.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Zoom-Link
Meeting-ID: 386 157 2750
Kenncode: 136980
Das Kompost Festival entsteht im Zwischenraum von Ökologie, Wissenschaft, Kunst und bodenständiger Praxis. Es experimentiert mit Methoden lebendiger Regeneration und der kreislaufförmigen Kunst sozio-ökologischer Transformation. Das Festival beschäftigt sich mit konkreten Aktionen und drängenden Fragen für das Überleben auf der Erde.
Das bunte Programm besteht aus Open Air Kino, Workshops zu Bokashi, Upcycling und Ökofeminismus, Vorträgen zu Urban Gardening und Mikrobiologie, sowie Ausstellungen zur Innenansicht der Erde und Kartierungen des Münsteraner Flächenhungers.
Das Festival bietet eine interaktive Plattform für Austausch und Inspiration. Partizipative, innovative und künstlerische Formate sollen dazu anregen sozial-ökologische Wandlungsprozesse aktiv mitzugestalten und dabei auch über das Verhältnis von Ökologie, Wissenschaft, Kunst und Praxis nachzudenken.
10. – 15. Juni 2024
Kulturquartier / Rudolf-Diesel-Straße 41, Münster
Weitere Informationen:
www.kompost.zone
Instagram: @kompost.zone
Pressemitteilung
Aktive des Gemeinschaftsgartens GeoUrbanum haben die Vernetzung der Gärten in Münster initiiert. In der Stadt gibt es bereits vier Gemeinschaftsgärten, ein weiterer ist in Gründung.
Ziele der Vernetzung sind der Austausch, gemeinsame Veranstaltungen, größere Sichtbarkeit und Wissenstransfer.
Der Auftakt erfolgte mit einer Saatguttauschbörse in Kooperation mit dem Verein zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt e.V. stattfand.
Beim „Gartenradeln – Auf zu den Gemeinschaftsgärten!“ konnten alle Interessierten die Münsteraner Gärten besuchen und erfahren, was geplant ist und wie man mitmachen kann.
In einer Telegram-Gruppe werden Termine geteilt und gemeinsame Veranstaltungen organisiert. Für dieses Jahr ist außerdem ein Netzwerk-Treffen geplant.
Das Kompost Festival findet auch 2024 wieder statt und bietet Möglichkeiten für weiteren Austausch und Vernetzung. Es startet mit einem Vorprogramm in Kooperation mit dem Gemeinschaftsgartennetzwerk Münster unter dem Motto „Gemeinsam die Hände dreckig machen“ am 06.06.2024 im GeoUrbanum.
Kontakt zum Gartennetzwerk:
Die Bedeutung der urbanen Gemeinschaftsgärten für eine nachhaltige Stadtgesellschaft war selten so deutlich erkennbar wie heute. Urbane Gärten brauchen jedoch Flächen – und in Zukunft noch viel mehr! Unterzeichnet jetzt das Urban-Gardening-Manifest, das zudem in diesem Jahr seinen 10. Geburtstag feiert!
Anliegen des Manifests ist es, Beiträge und Bedeutung der Gemeinschaftsgärten für eine lebenswerte Stadt für alle aufzuzeigen sowie zur gesellschaftlichen und politischen Verortung der Gärten beizutragen. Politik und Verwaltung werden aufgefordert, Gemeinschaftsgärten zu unterstützen und Flächen zur Verfügung zu stellen für eine gemeinwohlorientierte Nutzung.
Das Manifest entstand aus der Zusammenarbeit von Aktivist*innen der Berliner Gemeinschaftsgärten Allmende-Kontor, Prinzessinnengarten und Kiezgarten sowie von NeuLand Köln, "Eine andere Welt ist pflanzbar" und der anstiftung.
Die Aktualität des Manifests ist ungebrochen.
Unterzeichnet auch ihr das Manifest
Gemeinschaftsgärten stehen vor der Herausforderung, Flächen zu finden, die langfristig für ihre Projekte genutzt werden können. Das Team des Berliner Gemeinschaftsgartens himmelbeet organisiert zwei Workshops für Berliner Stadtgärtner*innen dazu.
In den Workshops geht es um das Finden von Flächen, Konflikte um die Flächen, rechtliche Rahmenbedingungen, Kooperation mit Flächeneigentümern und die interne Gruppenorganisation.
Am ersten Workshop „#1 Von Flächen & Verträgen“ (11.05.) nahmen Stadtgärtner*innen aus zehn Gärten und Initiativen in Berlin teil. Nach einem Input zu Flächenkategorien von urbanen Gärten sowie Rahmenbedingungen öffentlicher Flächen lag der Fokus auf dem Erfahrungsaustausch zu Nutzungsformen, Verträgen und Rahmenbedingungen der Gärten.
Im Mittelpunkt des zweiten Workshops „#2 Von Konflikten & Lösungen“ (18.05.) stehen Flächenkonflikte und Erfahrungen mit den Flächeneigentümern. Es werden Bedenken gegenüber Gemeinschaftsgärten thematisiert, Kontaktmöglichkeiten und Argumentationshilfen zusammengestellt. Außerdem geht es um die Bedeutung von Netzwerken und einer guten internen Organisation für die langfristige Sicherung der Projekte.
Weitere Informationen
Im zweiten Workshop sind noch wenige Plätze verfügbar.
Die Workshops sind Teil des Verbundprojekts GartenLeistungen. Die Ergebnisse werden in einer Broschüre zusammengefasst, die bei der Gründung und dem Erhalt von Gemeinschaftsgärten am Beispiel von Berlin unterstützen soll.
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