NETZWERK-NEWS

15.07.2020

audiotour mucSeit dem 1. Juli 2020 steht die Audiotour: „Biostadt München – hörbar. Eine Stadtführung zu Orten nachhaltiger und regionaler Ernährung von Ober- nach Untergiesing“ auf der Homepage www.audio.eine-andere-welt-ist-pflanzbar.de zum kostenlosen Herunterladen und Streaming zur Verfügung.

Auf einer Route von 1,5 Kilometern und 17 Stationen geht die Tour in 80 Minuten der Frage nach, wie Stadtbewohner*innen so mit Nahrungsmitteln versorgt werden können, dass die Umweltbelastung so gering wie möglich ist, möglichst wenig Müll entsteht, die Würde der Tiere geachtet wird, faire Preise und Löhne bezahlt werden, die bayerische Landwirtschaft unterstützt wird, die Versorgung auch in Krisenzeit funktioniert und es allen gut schmeckt. Im Fokus stehen dabei die Zusammenhänge zwischen Stadtentwicklung und Ernährung um zu zeigen, dass es jenseits von Konsumentscheidungen noch jede Menge Möglichkeiten gibt, das Ernährungssystem zu transformieren.

Die Mischung aus Stadtteilspaziergang, historischer Führung und Erwachsenenbildung richtet sich an ein breites Publikum. Für Jung und Alt ist etwas dabei, vom hippen Vegan Restaurant, alternativen Tauschmarkt, über Schnibbelparties und DIY urbanen Gärten bis zum traditionellen Wochenmarkt, einer Brauerei und einer alteingesessenen Metzgerei.

Corona tauglich: Das Format der Audiotour eignet sich als Aktivität in Corona-Zeiten, denn alle Teilnehmer*innen können die Tour in ihrem eigenen Tempo machen und Abstand wahren.
08.07.2020

Befragung F1Im März 2020 führte die anstiftung eine Umfrage unter Gemeinschaftsgärten durch. Die E-Mail mit dem Link zum Fragebogen ging an 669 Gärten, 214 Gärten schickten ihn ausgefüllt an uns zurück (5 Gärten antworteten doppelt). Eine quantitative Befragung wirft nicht selten mehr Fragen auf, als sie beantworten kann. Letztlich vermitteln die Antworten vor allem die Vielfalt der Verhältnisse, sprich die Unterschiedlichkeit der Gärten, und es bleibt der Zweifel, inwiefern sich die Ergebnisse hochrechnen lassen. Aber einige Trends können wir dennoch beobachten, wie z.B. der, dass offenbar immer mehr „Mischsysteme“, einerseits zwischen individuellen und Gemeinschaftsbeeten sowie andererseits zwischen Hochbeeten und Bodenbeeten, entstehen. Der Trend zum mobilen Gärtnern auf Zwischennutzungen ist dagegen rückläufig.

Die Antworten zum Gründungsjahr belegen das kontinuierliche Wachstum der Urban-Gardening-Community, die große Mehrheit, ca. 190 Gärten wurden zwischen 2011 und 2020 gegründet. Die Größe der Gärten ist sehr unterschiedlich, der kleinste ist 20 m², der größte 15.000 m² groß. Die meisten Gärten bewegen sich zwischen 100 m² und 1000 m².

Die eine Hälfte der Gärten liegt mitten in der Stadt, die andere am Stadtrand. Urban Gardening ist, wie der Name schon sagt, nach wie vor ein städtisches Phänomen, nur zehn Gärten finden sich auf dem Land.

Vier Teiche, drei Bühnen und jede Menge Nistkästen

Bestätigt hat sich, dass Urban Gardening ein vergleichsweise kostengünstiges Unterfangen ist, die meisten Gärten haben Betriebskosten bis zu 100 Euro im Monat, nur wenige Gärten benötigen mehr als 500 Euro. Hinsichtlich der Frage, wie sehr Gemeinschaftsgärten von Flächenverlust bedroht sind, ergibt sich kein klares Bild, bisher scheinen Umzüge noch nicht die Regel zu sein. 185 der 214 befragten Gärten mussten noch nicht umziehen, 21 Gärten sind 1 x, 7 Gärten 2 x, umgezogen, ein Garten musste noch öfter umziehen.

Die Rechtsform der Gärten ist meist der eigene Verein (oder die Gärten sind Projekt eines anderen Vereins). Nur neun der befragten Gärten arbeiten als (gemeinnütziges) Unternehmen.

Immerhin 96 Gärten (das sind 45,28 %) werden von ihrer Kommune gefördert, 79 Gärten werden von Stiftungen gefördert (37,26 %). Gänzlich ohne Förderung kommen 49 Gärten aus (das sind 25,94 %). Die Förderung durch die Kirche spielt nur eine geringe Rolle, auch nur zehn der befragten Gärten befinden sich auf einer Fläche, die der Kirche gehört.

Interessant waren, wie immer, die vielen Besonderheiten, die z.B. auch bei der Frage nach der Ausstattung der Gärten deutlich wurde: Einen Wasseranschluss und einen Schuppen haben fast alle (jeweils 81 %), Toiletten und wetterfeste Versammlungsmöglichkeiten gut die Hälfte (51 %). Immerhin 40 Gärten (knapp 19 %) haben eine Werkstatt. Kochgelegenheiten gibt es in ca. der Hälfte der Gärten (in 98, das sind ca. 46 %, dazu kommen noch die mit den „Feuerstellen“), 23 Gärten verfügen über ein Lastenfahrrad. Unter „Sonstiges“, das ziemlich oft (69 x) angekreuzt wurde, merkt ein Projekt an, dass sie Komposttoilette und Solarstrom haben, ein anderes spricht von Solarstrom- und Regenwassernutzung, ein weiteres von Biomeiler und Fahrradanhänger, zehn Gärten erwähnen Insektenhotels (bzw. Hummelburg, Igelbehausung, Nistkästen). Vier Gärten haben einen Teich, drei eine Bühne, ein Garten erwähnt ausdrücklich das Hochbeet für Rollstuhlfahrer. Vier Gärten berichten, dass sie auf benachbarte Räumlichkeiten/ Infrastruktur zurückgreifen können. Als Alleinstellungsmerkmale seien noch erwähnt: Eine Freiluftkirche, ein Freisitz, ein Amphitheater, ein Büro, ein Sonnensegel, ein Erdkeller, ein Kunstprojekt, ein Lesesteinhaufen, ein Grünes Klassenzimmer, ein Weidenhaus, ein Open-Air-Kino.

Wir danken allen Gemeinschaftsgärten, die sich die Zeit genommen haben, den Fragebogen zu beantworten.

Im Folgenden weitere Ergebnisse in Schaubildern:

Befragung f2



Befragung f3


Befragung f4

29.06.2020

Online MeetingsSchwarze Rechtecke ausgeblendeter Kameras im 47. Online-Treffen und lange Monologe von Referierenden sind nicht die einzigen Möglichkeiten, sich digital zu treffen. Wie interaktiver gestaltet werden kann, voneinander zu lernen oder gemeinsam ein Thema zu erarbeiten und Spaß dabei zu haben, ist Thema unseres Webinars. Tools zur Interaktion werden vorgestellt und ausprobiert und ein Blick in den Moderations- und Methodenkoffer geworfen. Denn: Was für die physische Begegnung gilt, spielt auch im Digitalen eine wichtige Rolle. Videomitschnitt und Folien findet ihr hier.
16.06.2020

beete logoDer Blog „Frankfurter Beete“ zeigt das facettenreiche Engagement der Frankfurter*innen in unterschiedlichen Gartenprojekten, die in der Kategorie „Urbanes Gärtnern“ vorgestellt werden. In der Kategorie „Rund ums Beet“ gibt es saisonale Tipps zu Saatgut, Gemüseanbau und Heilkräutern, „Biene und Co“ informiert über Nützlingen und bei „Selbermachen“ findet man Inspirationen für die eigen Praxis. Die Karte der Frankfurter Gartenprojekte und der Terminkalender sind gut gepflegt. Wir freuen uns, dass die Gemeinschaftsgärten-Plattform hier besprochen wird.
05.06.2020

GruppenWir haben neue Themengruppen eingerichtet, um euch noch besser mit Rat & Tat zu unterstützen. Hier geben Expert*innen ihre Erfahrungen weiter, informieren euch über relevante Entwicklungen, berichten über spannende Projekte, diskutieren mit euch und beantworten eure Fragen! Die Expert*innen und ihre Gruppen stellen wir euch hier vor.
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